20. Juni 2019

Prof. Ferenc Glatz begrüßte am 20. Juni die eingeladenen Gäste und die Teilnehmer der Podiumsdiskussion des Europa Klubs zur Präsentation des neuesten, unter dem Tiel Illiberális kormányzás a liberális Európai Unióban. A harmadik Orbán-kormány, 2014–2018 (Illiberale Regierungsführung in der liberalen Europäischen Union. Die dritte Orbán-Regierung, 2014–2018) erschienenen Bandes von Prof. Tamás Sárközy. Die Teilnehmer der Diskussionsrunde waren der Verfassungsrichter und früherer Minister, István Stumpf, sowie der Politologe und frühere Direktor des Institutes für Politikwissenschaft der UAW, András Körösényi sowie der Gastgeber, Prof. Ferenc Glatz, und der Autor, Tamás Sárközy. Der Moderator der Veranstaltung war der Historiker und Professor sowie stellv. Direktor des Europa Institutes, Attila Pók.

In der Einführung zu seinem neu erschienenen Buch sprach Prof. Sárközy über die charakteristischen Züge der Regierungsführung der dritten Amtszeit der Orbán-Regierung im Zeitraum zwischen 2014 und 2018. Er verwies darauf, dass die Regierungsführung in diesem Zeitraum nicht auf dem Leitgedanken der liberalen Gesellschaftsorganisation zu beruhen schien, wobei aber die liberalen Grundwerte, die grundlegenden Menschenrechte, der Rechtsstaat und die Trennung der Machtzweige nicht negiert werden. Als Ausgangspunkt für die nähere und – nach den Intentionen des Autors – objektive Analyse diente vorrangig die Gesetzgebung der Jahre 2014–2018, wobei die vorherrschenden Umstände, die sich als Vor- bzw. Nachteile erweisen konnten, sowie die zu verbuchenden Erfolge und erlittenen Misserfolge präsentiert werden, um so einen breiteren Rahmen für eine bessere Einsicht zu vermitteln.

Tamás Sárközy wurde 1940 in Budapest geboren. Er ist Doktor der Staats- und Rechtswissenschaft. Seit 1969 wissenschaftlicher Mitarbeiter und gegenwärtig emeritierter Professor des Instituts für Rechtswissenschaft der Ungarischen Akademie der Wissenschaften. Seit 1979 Lehrer an der Wirtschaftsuniversität Budapest (heute Corvinus-Universität Budapest); seit 2001 Professor der Technischen und Wirtschaftswissenschaftlichen Universität Budapest. 1987–1988 Leiter des Regierungsbüros für Modernisierung; 1988–1990 stellv. Justizminister; 1989–1990 Regierungsbeauftragter für Deregulierung; 2004–2005 Regierungsbeauftragter für die Ausarbeitung der Vorlage für die Modernisierung der Regierungsorganisation. Gegenwärtig Präsident des Ungarischen Juristenvereins. Preise und Auszeichnungen: 1985 Staatliche Auszeichnung Ungarns; 2009 Prima Primissima Preis. Publikationen (60 Bücher, 300 Studien) zu den Fachbereichen Zivilrecht, Wirtschaftsrecht, Gesellschaftsrecht sowie Regierungsorganisation. Seit 1993 Hauptredakteur der Zeitschrift Gazdaság és Jog (Wirtschaft und Recht)