1088 Budapest, Rákóczi út 5.; Tel: (36 1) 381 23 47; E-mail: Ez az e-mail-cím a szpemrobotok elleni védelem alatt áll. Megtekintéséhez engedélyeznie kell a JavaScript használatát.
HORST HASELSTEINER EMLÉKKÖNYVE
Europa Institut Budapest • Budapest 2012. 141–142. p.

KÁROLY MANHERZ

Zum „runden Geburtstag”

Ende der 80er, Anfang der 90er Jahre erlebten österreichische und ungarische Intellektuelle Veränderungen im geistigen Leben, die man sich vor der Wende kaum hätte vorstellen können. Wissenschaftliche kontakte blühten auf, der Rahmen von institutionellen Kooperationen erweiterte sich enorm, Verhandlungen gemeinsamer Projekte, Gründung von Zivilorganisationen, Stiftungen waren an der Tagesordnung. Historiker, Erforscher von Mittel- und Südosteuropa mit ihren vielseitigen Erfahrungen standen an der Spitze der Verwirklichung des Europa-Gedankens, oder wie es Dr. Erhard Busek formulierte, nahmen an dem inhaltlichen Ausbau des „Europäischen Hauses” begeistert teil. Das Europa Institut Budapest unter der Leitung von Ferenc Glatz, die Aktion Österreich-Ungarn, die Österreichische Akademie der Wissenschaften, die Ungarische Akademie der Wissenschaften waren oft Treffpunkte von Persönlichkeiten, die sich für die Verwirklichung dieser Ideen verpflichtet fühlten.

In diesem Rahmen habe ich Horst Haselsteiner kennengelernt, der damals in Graz über Mittel- und Südosteuropa lehrte, immer fröhlichen Mutes war, und ausgezeichnet ungarisch sprach!

Seine Anrede-Form mit dem kaum bemerkbaren, doch immer vorhandenen „leisen” Akzent „Karcsikám, Ferikém” [das a und e als ungarische Vollvokale (á), (é)] ausgesprochen, haben sofort liebenswürdig in das Thema eingestimmt. Horst war in der Aktion...... für Österreich, ich für Ungarn zuständig, man traf sich mal in Wien, mal in Budapest, genauso wie die europäischen Bürger anderer Länder.

Seine Zuneigung zur ungarischen Geschichte, zu den ungarischen Historikern ist bereits allgemein bekannt. Viele Historiker können mit Recht behaupten, dass Sie kürzere oder längere Zeit mit Horst persönliche und fachliche Kontakte pflegten, dass gemeinsame Konferenzen, Studien sie miteinander verbanden.

Und dann kam die Andrássy Universität, die erste und einzige deutschsprachige Uni-Gründung in Budapest. Natürlich mit Horst Haselsteiner für die Mitteleuropa-Studien. Vorträge, Seminare in Graz, später in Wien und in Budapest. Geländearbeit in Südosteuropa, Bildungsreisen, vielseitige Kontakte mit jungen Nachwuchs-Generationen.

Lieber Horst! Du bist eine Symbol-Figur des Mitteleuropäers geworden, ein „treuer Diener” dieser Region, aber auch ein Befürworter der österreichisch-ungarischen wissenschaftlichen Beziehungen. Wir hatten die Möglichkeit durch die AÖU zahlreiche gemeinsame Projekte zu fördern, Stipendien zu vergeben, gegenseitige Konferenzen, Sprachkurse zu unterstützen. In dieser Tätigkeit spielten Deine hervorragenden wissenschaftlichen Kontakte, Freundschaften u.a. eine exzellente Rolle.

Bewahre Deine Offenheit, Dein fröhliches Gemüt, Deine vielseitige Verpflichtung für unser „gemeinsames Haus”!

Mit den besten Glückwünschen, herzlichst

Dein

Kárcsi