1088 Budapest, Rákóczi út 5.; Tel: (36 1) 381 23 47; E-mail: Ez az e-mail-cím a szpemrobotok elleni védelem alatt áll. Megtekintéséhez engedélyeznie kell a JavaScript használatát.

III.
Stipendiaten
Juni 2005–Mai 2006

 

1. Stipendiaten des Institutes

 

ANTAL, Andrea, 36, Ungarn

Stipendiumsdauer im EI: Juni 2005–Mai 2006

Forschungsthema: Das ‘Modell des Sozialstaates’ und die Europäische Union (bis Herbst 2005), Der Balkan und die südöstliche Erweiterung der Europäischen Union

Studierte Russisch, Finnisch und Geschichte an der Eötvös-Loránd-Universität (ELTE) in Budapest. Anschließend absolvierte sie die juristische Fakultät der Eötvös- Loránd-Universität. Zurzeit ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Sozialwissenschaftlichen Forschungszentrum der UAW und schreibt ihre Ph.D.-Dissertation. Ab November 2005 ist sie im Zentrum für Balkanforschungen als Koordinatorin tätig. Ihre Aufgaben sind: Wissenschaftliche Aufgaben bei der Organisation der Konferenzreihe „Vorträge über den Balkan”, sie hält Kontakt mit den eingeladenen Fachexperten und anderen Institutionen, die sich mit Balkanforschung beschäftigen, präsentiert neue Ergebnisse in der Balkanforschung mit besonderer Hinsicht auf die südöstliche Erweiterung der EU.

Sprachkenntnisse: Ungarisch, Deutsch, Englisch, Russisch, Finnisch

Empfohlen von Prof. L. Izsák (Eötvös-Loránd-Universität), Prof. F. Glatz

Forschungsbericht: Die neuesten Forschungen der Stipendiatin betreffend die Geschichte der Balkanforschung aus einer interdisziplinären Perspektive präsentierte sie im Rahmen eines Vortrages am „Forum der jungen Forscher”, einer Veranstaltung des Sozialwissenschaftlichen Forschungszentrums am 4. Mai 2006. Wichtige Ansatzpunkte ihrer Forschungstätigkeit sind: Die Ansammlung der Kenntnisse und Erfahrungen früherer ungarischer Forschungen mit besonderer Hinsicht auf den Zeitgeist der jeweiligen Periode. Die Überprüfung der angesammelten Kenntnisse auf ihre Anwendbarkeit bei der anstehenden Erweiterung der EU. Kooperationsmöglichkeiten der Länder der Region, insbesondere die Möglichkeit Ungarns als Vermittler zwischen der EU und den Beitrittskandidaten auftreten zu können.

BESZNYÁK, Rita, 28, Ungarn

Stipendiumsdauer im EI: April 2006–Mai 2006

Forschungsthema: Multikulturalität in Europa

Studierte Anglistik und Germanistik an der ELTE und absolvierte eine Ausbildung für Übersetzer- und Konferenzdolmetscher an der Marc-Bloch-Universität Straßburg. Studienaufenthalte an der West Chester University, Pennsylvania, und an der Otto-Friedrich Universität, Bamberg. Sie beschäftigte sich mit interkulturellen Aspekten der Linguistik und des Fremdsprachenunterrichts bzw. die Geschichte des europäischen Integrationsprozesses und dessen kulturelle und sprachliche Bezüge. Zurzeit ist sie auch im Institut für Geschichtswissenschaft der UAW als wissenschaftliche Assistentin von Prof. Ferenc Glatz tätig.

Sprachkenntnisse: Ungarisch, Deutsch, Englisch

Empfohlen von Prof. F. Glatz

Forschungsbericht: In diesem Jahr untersuchte sie die Geschichte und den Arbeitsmechanismus von internationalen Organisationen, und führte eine vergleichende Analyse der verschiedenen rechtlichen Regelungen der doppelten Staatsbürgerschaft in den europäischen Ländern durch. Außerdem forscht sie die Sprachpolitik der Europäischen Union und deren Implikationen auf den Fremdsprachenunterricht in Ungarn und in den Mitgliedstaaten. Im Institut nimmt sie aktiv an der Vorbereitung von Veranstaltungen, und an der Übersetzung fremdsprachlicher Publikationen teil. Sie ist regelmäßig mit der Sammlung von Hintergrundmaterialien zu den aktuellen Forschungsprojekten von Prof. Ferenc Glatz (im Bereich Wissenschaftspolitik, Unterrichtswesen, kulturelle Indikatoren usw.) betraut.

DETESAN, Daniela, 30, Rumänien

Stipendiumsdauer im EI: Mai-Juni; 1. Juli-2. August; 5– 26. September 2005 (15 Wochen)

Forschungsthema: Die Griechisch-Katholische Kirche in Ostmitteleuropa und ihre Beziehungen zum Bischofstum Esztergom (The Greek Catholic Church in Central and Eastern Europe and its Relation to the Primate Chair of Esztergom)

Studierte an der Gheorge Lazër Hochschule für Lehrerausbildung in Klausenburg. Anschließend begann sie das Studium der Geschichte an der Historischen und Philosophischen Fakultät in Klausenburg an der Babeş-Bolyai Universität in Klausenburg und erhielt ebenda ihren Master-Titel in Historischer Anthropologie 2002. Ab 2003 ist sie Ph.D,-Studentin am Institut für Geschichte der Rumänischen Akademie der Wissenschaften in Klausenburg und schreibt ihre Dissertation zum Thema „Die Kulturbewegung in Siebenbürgen um 1800” unter der Leitung von Dr. I. Chindriş, Hauptmitarbeiter im George Bariţ Institut für Geschichte in Klausenburg.

Sprachkenntnisse: Englisch, Französisch, Deutsch

Empfohlen von Hauptmitarbeiter D. Suciu, Hauptmitarbeiter O. Traşcă (George Bariţ Institut für Geschichte in Klausenburg)

Forschungsbericht: Die Stipendiatin forschte im Ungarischen Staatsarchiv und im Erzbischofsarchiv von Esztergom sowie in den Bibliotheken der Ungarischen Akademie der Wissenschaften, der Péter-Pázmány-Katholischen-Universität, der ELTE und in der Széchenyi-Bibliothek. Sie erhielt persönlichen Kontakt mit den Mitarbeitern dieser Institutionen aufrecht und konnte somit die Materialien für ihre Forschungen innerhalb kürzester Zeit erfolgreich ansammeln. Sie verfolgte zwei Ziele: Einmal wollte sie die hierarchischen Berichte zwischen der Diözese der Griechisch-Katholischen Kirche von Alba-Iulia und Fagaras (Gyulafehérvár und Fogarasi) und der Diözese in Esztergom vor 1848 systematisch aufarbeiten. Zweitens wollte sie die Rolle von Erzbischof József Kopácsy im Lemeni-Prozess (1843– 1846), welches vor dem Bischof Ioan Lemeni und einer von Simion Barnutiu, dem bekannten rumänischen Philosophen und Revolutionär, geleiteten Gruppe geführt wurde, erforschen. Während ihres Aufenthaltes nahm sie an einer Konferenz mit dem Titel „200 Jahre nach der Geburt von dem rumänischen Revolutionär Eftimie Murgu” teil.

DÖMÖTÖRFI, Tibor, 42, Ungarn (wiss. Mitarbeiter des Institutes, Tutor der im Gästehaus des Europa Institutes wohnenden Stipendiaten)

Stipendiumsdauer im EI: Mai 2005–Juni 2006.

Forschungsthema: Ungarisch-(bundes)deutsche Beziehungen, 1945–1992

Studierte an der ELTE ungarische Sprache und Literatur sowie Geschichte und Museologie. Postgraduelle Studien der Soziologie in Budapest und Augsburg. Promotion in Soziologie („Diktatur und soziale Anomie in Ungarn”, Augsburg 2002). Zurzeit ist er Hauptmitarbeiter am Institut für Geschichtswissenschaften der Ungarischen Akademie der Wissenschaften. Gastdozent an ELTE (Fachbereich Museologie der neueren und neuesten Geschichte). Zahlreiche Publikationen.

Sprachkenntnisse: Ungarisch, Deutsch, Englisch

Empfohlen von Prof. F. Glatz

Forschungsbericht: Während der weiterführenden systematischen Erforschung der ungarisch-(bundes)deutschen Beziehungen in der Periode zwischen dem Ende des Zweiten Weltkrieges und der Unterzeichnung des Grundvertrages der beiden Staaten (1992) erstellte der Stipendiat neben einer detaillierten Chronologie einen dokumentarisch-thematischen Grundriss. Dieser umfasst sowohl die wichtigen Ereignisse der politisch-diplomatischen Verbindungen als auch die wirtschaftlichen, kulturellen, wissenschaftlichen und – in ausgewählten Gebieten – alltagsweltlichen Kontakte zwischen den beiden Ländern. In die Forschungsarbeit fließen neben den Aspekten der Beziehungsgeschichte die Ansätze der Transfer- bzw. Verflechtungsgeschichte ebenfalls ein. Literaturrecherchen und archivalische Erhebungen wurden sowohl im Ungarischen Landesarchiv als auch in den Datenbanken des Bundesarchives während der Stipendiumszeit durchgeführt. Für die von dem Europa Institut Budapest herauszugebenden Publikationen wirkte er in der redaktionellen Vorbereitung mit, vor allem bei den Tagungsbänden über die doppelte Staatsbürgerschaft in Europa, bzw. über die staatlichen und nationalen Symbole in der Europäischen Union.

HUSZÁK, Loretta, 29, Ungarn

Stipendiumsdauer im EI: November 2005–Januar 2006 (12 Wochen)

Forschungsthema: Die Problematik der Konstruktion der europäischen Regionen

(Vorheriger Studienaufenthalt im Europa Institut: Mai–Juni 2004)

Studierte Geschichte und Germanistik an der Eötvös-Loránd-Universität, dann 1999–2002 absolvierte sie Europa-Studien an der Universität Leipzig.

Seit 2003 Ph.D.-Studentin am Institut für Soziologie an der Universität Leipzig und promoviert unter der Betreuung von Prof. Dr. Helena Flam. Gleichzeitig promoviert sie an dem Ph.D.-Studiengang „Transnationalisierung und Regionalisierung vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart” im Zentrum für Höhere Studien an der Universität Leipzig. Sie ist im Weiteren wissenschaftliche Hilfskraft im Kompetenzzentrum Mittel- und Osteuropa an der Universität Leipzig.

Sprachkenntnisse: Ungarisch, Deutsch, Englisch, Spanisch

Empfohlen von Prof. Dr. H. Flam (Universität Leipzig, Institut für Soziologie), Prof. Dr. W. Fach (Universität Leipzig, Institut für Politikwissenschaft)

Forschungsbericht: Die Stipendiatin nutzte den früheren Forschungsaufenthalt im Europa Institut Budapest um die Regionalpolitik Ungarns an Hand der vorliegenden Protokolle der Parlamentsdebatten auszuwerten. Dabei konzentrierte sie sich auf die Frage der Gebietsreform der ungarischen territorial-administrativen Verwaltung. Nun wünscht sie eine Fortsetzung ihrer Forschungen mit Hilfe des Stipendiums des Europa Institutes zu verwirklichen. Dabei untersucht sie die wissenschaftlichen Debatten zur Frage der Entwicklung der NUT2-Einheiten, welche die Erhebung, Erstellung und Verbreitung von harmonisierten Regionalstatistiken anzielen und somit als Grundlage für die Verteilung von Fördergeldern aus dem EU-Etat dienen.

KIESZLING, Mathias, 29, Deutschland

Stipendiumsdauer im EI: 1. Mai–21. Juni 2005 (7 Wochen)

Forschungsthema: Public-Private Partnership in Infrastrukturprojekten in Mittel- und Osteuropa – Beispiele aus dem Schienenverkehr in Polen und in Ungarn

Begann sein Studium der Volkswirtschaftlehre 1997, ab 2000 studierte Germanistik mit Nebenfach Osteuropawissenschaften an der Universität Leipzig, wechselte dann an die Freie Universität Berlin mit dem Hauptstudium Osteuropastudien und Betriebswirtschaftslehre. Schwerpunkte seines Studiums waren Produktionswirtschaft und Unternehmenskooperation bzw. Außenwirtschaft, Infrastruktur und polnische Wirtschaftsgeschichte. 2001 Tutor am Geisteswissenschaftlichen Zentrum für Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas bei Prof. Dr. S. Troebst.

Sprachkenntnisse: Deutsch, Englisch, Polnisch, Russisch, Ungarisch

Empfohlen von Prof. Dr. Ch. V. Hirschhausen (Gastdozent an der Technischen Universität Berlin), Prof. Dr. S. Troebst (Universität Leipzig)

Forschungsbericht: Ziel der Arbeit war die Untersuchung der besonderen Bedeutung von privater Beteiligung in Infrastrukturprojekten im Schienenverkehr. Die Bedeutung ist angesichts der Investitionsnotwendigkeiten, des hohen Risikofaktors und der Nachfragenentwicklungen im Bereich Schienenverkehr- und Infrastruktur sowie der bedenklichen Situation der öffentlichen Haushalte sehr stark gestiegen. Diese Gesichtspunkte sind gerade im Osten Europas besonders stark ausgeprägt. Im Schienenverkehr herrscht die Sonderstellung vor, dass das Angebot weitgehend durch öffentliche, zentralisierte Unternehmen beherrscht wird. Dabei ist gerade in den östlichen Nachbarländern Deutschlands deutlich, dass die vertikal-integrierten Unternehmen große Probleme in der Bedienung und Modernisierung des Schienenverkehrs besitzen. Angesichts des britischen Beispiels ist aber auch die Privatisierung von Schienenverkehr und vor allem der Infrastruktur kritisch zu sehen. Dagegen wurden in anderen Infrastrukturbereichen beispielsweise dem Autobahnbau in Ungarn neue Erfahrungen mit der kooperativen Erstellung, Durchführung und Betrieb von Projekten zwischen privaten und öffentlichen Partnern gemacht. Anhand dieser theoretischen Grundlagen untersuchte und bewertete der Stipendiat die Anwendung von Modellen öffentlich-privater Partnerschaft im Nograder sowie im Budapester Raum.

KRÁSZ, Lilla, 35, Ungarn (wiss. Mitarbeiterin des Institutes, Vertreterin der Stipendiaten, Leitung der Kaffeerunde)

Stipendiumsdauer im EI: Juni 2005–Mai 2006.

Forschungsthema: Medizinisches Wissen in Ungarn im Zeitalter der Aufklärung

Studierte Geschichte und Germanistik an der Eötvös-Loránd-Universität in Budapest. Längere Studien, bzw. Forschungsaufenthalte in Jena, Wien, Florenz, Heidelberg, Göttingen, Wolfenbüttel und in Paris. Sie promovierte 2001 im Fach Geschichte.

Zurzeit ist sie Ass. Prof. an der Eötvös-Loránd-Universität am Lehrstuhl für Geschichte des Mittelalters und der Frühen Neuzeit. Zahlreiche Publikationen, 2003 wurde die Buch-Fassung ihrer Dissertation veröffentlicht (A bába történeti szerepváltozása a 18. századi Magyarországon [Die historische Rollenwechsel des Hebammenwesens im Ungarn des 18. Jahrhunderts] Osiris Kiadó, Budapest, 2003.)

Sprachkenntnisse: Ungarisch, Deutsch, Italienisch, Französisch, Latein

Empfohlen von Prof. Emer. Éva H. Balázs

Forschungsbericht: Wissensproduktion, normierter Wissenskanon, „plurales Wissen”, d.h. akademisches und nicht-akademisches Wissen, räumliche Verbreitung von Wissen, Vernetzung der Kommunikation unter den Wissenstragenden – die sind die wichtigsten Schlüsselbegriffe ihres Forschungsprojektes. Sie versucht auf dem Bereich des Gesundheitswesens die Konflikte, sowie die permanente Beziehung zwischen dem akademischen bzw. offiziellen und dem impliziten oder „alternativen” Wissen im Zeitalter der Aufklärung in Ungarn darzustellen. Am Beispiel des medizinischen Wissens kann die Wechselbeziehung zwischen der gelehrten Ärzteschaft und dem „handwerklich” tätigen niederen Heilpersonals (Chirurgen, Bäder, Hebammen) gut verfolgt werden.

Die Ausgangsthese der Forschung ist: Die theresianische und die josephinische Zeit war die Periode des Sichtbarwerdens und vor allem des Lesbarwerdens bestimmten volkstümlichen oder praktischen Wissens. Das beweist die hoch gestiegene medizinische Lehrbuchproduktion, die schon ein „approbiertes Wissen” repräsentieren. Dieses Wissen fand ihre Legitimation in den neuartigen akademischen und bürokratischen Errichtungen (Reformen an der Wiener medizinischen Fakultät, Ergründung der Tyrnauer Medizinischen Fakultät, Aufstellung einer Abteilung für Gesundheitswesen innerhalb der Ungarischen Statthalterei) sowie in der Erlassung königlicher Normativen (laut dem Programm der neuen aufklärerischen Wissenschaft, der „medizinischen Polizey”).

LIPKA, Alexandra, 25, Österreich

Stipendiumsdauer im EI: Februar–April 2006 (12 Wochen nur Unterkunft)

Forschungsthema: Mediale Versorgung der ungarischen und deutschen Volksgruppe in den Ländern Österreich und Ungarn

Studiert seit 2000 Finno-Ugristik und Publizistik an der Universität Wien und vollendet ein Kommunikationswissenschaftsstudium. Sie bereitet sich für ihre Diplomarbeit vor. Nach einer erfolgreichen Bewerbung bei der Aktion Österreich-Ungarn erhielt sie ein Stipendium für ihre Forschungen in Ungarn und beantragte vom Europa Institut Budapest Unterstützung für eine Unterkunft während ihres Forschungsaufenthaltes in Budapest.

Sprachkenntnisse: Deutsch, Ungarisch, Englisch

Empfohlen von a.o. Prof. Dr. Andrea Seidler (Universität Wien)

Forschungsbericht: Die Forschungsergebnisse des Stipendiaten beziehen sich hauptsächlich nur auf die Print- und Elektronischenmedien der deutschen Volksgruppe in Ungarn, auf dem Sektor der Österreichungarn sind noch einige Fragen offen und es folgt in den nächsten Monaten noch eine ausführliche und ergänzende Recherche. Bezüglich der Printmedien gibt es in Ungarn ein großes Angebot an deutschsprachiger Presse, jedoch muss man diese Blätter von den Zeitungen der Ungarndeutschen stark unterscheiden. Das große Angebot richtet sich nämlich hauptsächlich an die in Ungarn lebenden Geschäftsleute oder an die deutschsprachigen Touristen. Jene Zeitungen für die Ungarn- deutschen sind sehr marginal vertreten. Es gibt eine wöchentliche Zeitung die Neue Zeitung sowie weitere kleinere Blättchen, welche in den verschiedensten Komitaten oder in den jeweiligen Selbstverwaltungen veröffentlicht werden. Einziges Problem ist ihre Kurzlebigkeit, jene Zeitungen oder Blätter werden mit äußerster Mühe produziert und die meisten Journalisten und Mitarbeiter arbeiten ehrenamtlich. Meistens scheitern die Projekte an der fehlenden Finanzierung. Interessant ist auch die Tatsache, dass das Medienangebot hauptsächlich von älteren Generationen rezipiert wird. Jugendliche, die so genannte „3. Generation” fühlen sich oft weniger angesprochen, was auch an der zunehmenden Assimilierung der heutigen Jugend liegt. Obwohl im Magazin „Unser Bildschirm” ein Kinderangebot inbegriffen ist, ist der Dauer der Sendung erstens sehr kurz, des Weiteren kennen die Kinder dieses Angebot fast überhaupt nicht. Zu erwähnen sei noch, dass die Fernsehsendungen immer zu einer Zeit ausgestrahlt werden, wo die meisten Zuschauer sich bei der Arbeit oder vielleicht in der Schule befinden, so kann das Angebot aus zeitlichen Gründen sehr schlecht gesehen werden. In Folge der durchgeführten Recherchen musste sie feststellen, dass das Literatur- und Forschungsangebot auf diesem Sektor sehr minimal ist.

LYSÁ, Zofia, 26, Slowakei

Stipendiumsdauer im EI: Mai-Juni 2006 (8 Wochen)

Forschungsthema: Die Entstehung der mittelalterlichen Städte im mitteleuropäischen Raum mit besonderer Rücksicht auf Ungarn

Studierte Geschichte und Ästhetik an der Comenius-Universität in Preßburg. Seit 2005 Doktorand im Historischen Institut der Slowakischen Akademie der Wissenschaften. Das Thema ihrer Doktorarbeit ist „Die Entstehung der bürgerlichen Gesellschaft in Preßburg im Mittelalter”. Mitarbeiterin in der Redaktion von zwei slowakischen Zeitschriften: MEDEA (Studia mediaevalia et antiqua) und Historia.

Sprachkenntnisse: Slowakisch, Deutsch, Latein, Ungarisch

Empfohlen von: Dr. Viliam Čičaj, Dr. Vladimír Segeš (Slowakische Historische Gesellschaft), Dr. Valerián Bystrický (Historisches Institut der Slowakischen Akademie der Wissenschaften)

Forschungsbericht: Die Stipendiatin vergleicht die mittelalterliche Städtebildung in Mitteleuropa und in Westeuropa mit Hinsicht auf den deutschen Einfluss bei der Entstehung der Städte. Mit Hinsicht auf Ungarn untersucht sie die Faktoren, die vor Ort von den einzelnen Gemeinden ausgehend zur Bildung von Städten führten. Neben der Erforschung der analogischen Faktoren bei der Entstehung der Städte will die Stipendiatin die Spezifika der einzelnen Städte systematisch darstellen. Das Ungarische Staatsarchiv bietet zahlreiche Dokumente und Quellen zur Untersuchung dieser Frage.

MÁDLY, Loránd Lajos, 28, Rumänien

Stipendiumsdauer im EI: November 2005 (4 Wochen)

Forschungsthema: Die Beziehungen der Siebenbürger Sachsen mit den Behörden des Österreichischen Reiches zur Zeit des Neoabsolutismus (1849–1860)

Seit 2001 wissenschaftlicher Mitarbeiter im George Bariţ Institut für Geschichtswissenschaft der Rumänischen Akademie der Wissenschaften in Klausenburg. Gleichzeitig Ph.D.-Studium am Lehrstuhl für Geschichte der Neuzeit an der Babeş-Bolyai-Universität unter der Leitung von Prof. Dr. Nicolae Bocşan. Er studierte an der Fakultät für Geschichte und Philosophie sowie an der Juristischen Fakultät der Babeş-Bolyai-Universität und setzte seine Magisterstudien auch hier fort im Bereich Sozialanthropologie/ Geschichte der Neuzeit.

Sprachkenntnisse: Rumänisch, Deutsch

Empfohlen von: Conf. Univ. Dr. Rudolf Gräf, Univ. Prof. Dr. Sorin Mitu (Babeş-Bolyai-Universität)

Forschungsbericht: Die Periode 1849–1860, die durch Repressionen und andere Auswirkungen der Revolution und des darauf folgenden Freiheitskampfes gekennzeichnet war, hat viele Erneuerungen mit sich gebracht. Die neue Regierung bestrebte sich mehrere Reformen einzuführen und Siebenbürgen in den österreichischen Einheitsstaat einzufügen. Für die Siebenbürger Sachsen war dieser Zeitraum die Zeit der Hoffnungen. Die zwei wichtigen Stützpfeiler der siebenbürgisch-sächsischen Gesellschaft waren die 1849 einberufene sächsische „National-Universität” (Landtag der Siebenbürger Sachsen) und die evangelische Kirche. Im Bezug dieser Institutionen konsultierte der Stipendiat während des Forschungsaufenthaltes mit den betreffenden Archivbeständen im Ungarischen Staatsarchiv. Die aufgearbeitete archivalische Dokumentation wirft ein neues Licht auf die inneren Verhältnisse in der Donaumonarchie einerseits und ermöglicht eine Nuancierung einiger Aspekte, die bisher in der Fachliteratur nur sporadisch erwähnt wurden.

MAGINA, Adrian Ion, 29, Rumänien

Stipendiumsdauer im EI: November 2005, Februar und April 2006 (4 Wochen)

Forschungsthema: Die Reform im Banat während der osmanischen Herrschaft – ein mitteleuropäisches Modell

Der Stipendiat ist seit 2000 Doktorand an der Fakultät für Geschichte der Babeş-Bolyai-Universität in Klausenburg. Er arbeitet gegenwärtig an seinem Dissertationsthema „Die Reform im Banat während der osmanischen Herrschaft” unter der Leitung von Prof. Doru Radosav. Studierte an der Babeş -Bolyai-Universität in Klausenburg an der Fakultät für Geschichte und Philosophie, Fachrichtung Geschichte des Mittelalters und erhielt sein Magistertitel im Bereich Mitteleuropäische Studien.

Sprachkenntnisse: Englisch, Französisch, Anfänger: Ungarisch

Empfohlen von: Univ.Prof.Dr. Nicolae Bocşan, Univ.Prof. Doru Radosav (Babeş-Bolyai-Universität)

Forschungsbericht: Der Stipendiat nutzte seinen Aufenthalt um das Erscheinen, die Verbreitung und die Auswirkungen der Reformation im Banat zu erforschen. Er untersuchte die zeitgenössische multi-ethnische, vielsprachige und multi-kulturelle Struktur der Region, insbesondere unter welchen Umständen und Voraussetzungen die Ideenwelt der Reformation sich einbetten konnte. Parallel dazu wurde der Versuch unternommen die typologischen Merkmale zu erfassen, die das Banat als eine zu Ostmitteleuropa gehörende Region kennzeichnen. Dokumente aus den 16. und 17. Jahrhunderten wurden vom Stipendiaten im Ungarischen Staatsarchiv, in der Széchényi-Bibliothek und in der Universitätsbibliothek der ELTE erforscht. Besonderes Interesse erweckten die Wechselbeziehungen zwischen der Reformation und den als traditionell geltenden Religionen wie die Orthodoxe Kirche und der Katholizismus sowie die Bedeutung der kalvinistischen und lutherischen Religionen im Banat. Die noch mit weiteren Forschungen zu unterstützende Prämisse des Stipendiaten ist, dass die Anwesenheit des Osmanischen Reiches im Banat zur Verbreitung der Reformation und der traditionellen Religionen eine Grundlage schuf.

MIZHINSKI, Michael, 26, Russland

Stipendiumsdauer im EI: Februar 2006 (4 Wochen)

Forschungsthema: Die juristischen Rahmenbedingungen für die staatliche Unterstützung der auf Wissen basierten Investitionen in Osteuropa

Doktorand an der Moskauer Universität für Internationale Beziehungen. Er studierte an der gleichen Universität am Lehrstuhl für Finanzrecht und erhielt sein juristisches Diplom (Titel seiner Diplomarbeit: „Steuerrecht für internationale Gesellschaften in Russland”.) Am Zentrum für Europäische Integrationsforschung an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn bekam er seinen MA. Sein Studium in Deutschland wurde von der Konrad Adenauer Stiftung finanziert. An sein Studium anlehnend lautet das Thema seiner Dissertation „Harmonization of the Legal Frameworks for Research and Development Incentives in European Union Member States: Cases for Eastern Europe”, wobei er eine vergleichende Analyse der Rechtssysteme in den osteuropäischen Ländern (u.a. Ungarn und Russland) unternimmt sowie die Auswirkungen der europäischen Integration auf die Rechtssysteme der einzelnen Länder untersucht.

Praktikant bei Roland Berger Strategy Consultants, im Europäischen Parlament, Komitee für Wissenschaft und Bildung der Duma usw. Zahlreiche Preise (z.B. „Wissenschaft und Innovation”). Zahlreiche Publikationen, u.a. Lehrbücher für Jura-Studenten.

Sprachkenntnisse: Englisch, Deutsch, Anfänger in Französisch und Italienisch

Empfohlen von: Prof. Dr. Tolstopjatenko, Prof. Dr. Veremeenko (Moskauer Universität)

Forschungsbericht: Sein Forschungsprojekt ist zurzeit nicht abgeschlossen, weil  noch ein Monat Forschungsaufenthalt vorgesehen ist.

MOLDOVAN, Peter, 37, Rumänien

Stipendiumsdauer im EI: Juni; Dezember 2005 (8 Wochen)

Forschungsthema: Die Revolution und der Bürgerkrieg aus den Jahren 1848/49 im mittleren Siebenbürgern und die Folgen

Studierte Archivwesen in der Polizei-Akademie Alexandru Ioan Cuza in Bukarest, dann Geschichte an der Lucian-Blaga-Universität in Hermannstadt. Seit 1998 arbeitet er als Archivar im hermannstädter Nationalarchiv.

Sprachkenntnisse: Rumänisch, Deutsch

Empfohlen von Prof. Bogdan Murgescu (Bukarest), Gernot Nussbächer (Kronstädter Nationalarchiv)

Forschungsbericht: Bezüglich auf die Entwicklung der 1848/49 Revolution führte der Stipendiat Forschungen im Ungarischen Staatsarchiv sowie in der Nationalbibliothek. Seine Forschungsschwerpunkte waren: Die Einrichtung und die Tätigkeit der ungarischen sowie sächsischen Bürgerwehr und Nationalgarde vom Frühjahr bis zum Herbst 1848 im mittleren Siebenbürgen, der Bürgerkrieg und seine Ursachen, ethnische Feldkooperationen im mittleren siebenbürgischen Raum, militärische Konskriptionen und Rekrutierungsstrategien, die politische Verwaltung und Justizstellen unter der Regierung von Bem, die parteiliche Zugehörigkeit innerhalb der siebenbürgischen Gesellschaft.

NEMESKÜRTY Harriet, 54, Ungarn

Stipendiumsdauer im EI: Juni 2005–Mai 2006.

Forschungsthema: Rezeption deutscher Jugendliteratur

Studierte an der Eötvös-Loránd-Universität in Budapest ungarische Sprache und Literatur, Germanistik

Zurzeit arbeitet sie als Redakteurin und freischaffende Übersetzerin, sowie Lektorin an der Technischen Universität in Budapest. Zahlreiche Publikationen und Übersetzungen, dramaturgische Arbeiten für das Deutsche Theater Budapest.

Sprachkenntnisse: Ungarisch, Deutsch

Empfohlen von Prof. F. Glatz

Forschungsbericht: Die Stipendiatin beschäftigte sich mit Übersetzungen deutscher Jugendliteratur ins Ungarische. Sie sind beim Animus-Verlag erschienen. Die Werke stammen überwiegend von Christine Nöstlinger. Über ihre Erfahrungen als Übersetzerin hielt sie im Rahmen der Konferenz „Languages for Special Purposes – in Present Day Communication” an der Eötvös-Loránd-Universität (in Zusammenarbeit mit der Modernen Philologischen Gesellschaft der Ungarischen Akademie der Wissenschaften, dem Slawisch-Baltischen Philologischen Institut und dem Sprachlektorat der ELTE) einen Vortrag unter dem Titel „Problematik bei Übersetzungen deutscher Jugendliteratur”. Für die Zukunft ist es geplant ihre erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Deutschen Theater Budapest fortzusetzen. Sie plant – unter Mitwirkung des Europa Institutes – einen literarischen Abend aufgrund der Werke von Sándor Márai sowie zeitgenössischer deutscher Literaten vorzubereiten.

PETERS, Mark Stefan, 35, Deutschland

Stipendiumsdauer im EI: Mai, September 2005 (8 Wochen, nur Unterkunft)

Forschungsthema: Die südslawische Politik der ungarischen Regierung(en), 1908/ 1914–1918

Studierte Slawistik und Wirtschaftswissenschaften in Wien, ab 1997 Diplomstudiengang Geschichte an der Universität Wien mit Arbeitsschwerpunkten Neuere Geschichte Mittel-Ostmittel- und Südosteuropas. Seit 2002 Mitarbeiter des Österreichischen-Türkischen Wissenschaftsforums und zuständig für südosteuropäische Angelegenheiten. Promovierte 2005, Titel seiner Dissertationsarbeit war „Stefan Freiherr von Sarkotić und die südslawische Frage in der Donaumonarchie”. Zurzeit an der Andrássy Gyula Deutschsprachige Universität.

Sprachkenntnisse: Deutsch, Englisch, Serbokroatisch

Empfohlen von Univ.Prof.Dr. Horst Haselsteiner

Forschungsbericht: Im Forschungsprojekt des Stipendiaten ging es um einen wissenschaftlichen Artikel zum Thema der südslawischen Politik der ungarischen Regierung(en). Dabei wurde von ihm beabsichtigt im Primärforschungsbereich zunächst auf die Bestände des Ungarischen Staatsarchivs (v. a. Ministerpräsidentschaft etc.) zurückzugreifen. Im Bereich der Sekundärliteratur versuchte er, nunmehr auch verstärkt ungarische Darstellungen einzubeziehen. Er untersuchte zwei thematische Detailaspekte, die in der Studie Berücksichtigung finden sollen: Der erste Aspekt betrifft das Stichwort Hungaroslawismus (es geht zuerst um eine allgemeine Thematisierung dieses Phänomens im Sinnes eines – zeitlich verschobenen – Pendants zum Austroslawismus, dann um die Erörterung der konkreten Bedeutung für die südslawische Politik der ungarischen Regierung). Das zweite Detail betrifft die Rolle des Lajos Thallóczy.

POPLAWSKA-GUEVARA, Patricia, 25, Polen

Stipendiumsdauer im EI: Juni 2005 (4 Wochen)

Forschungsthema: Der inter-europäische Dialog in der Philosophie (Philosophy as a Place for Inter-European Dialogue)

Studierte an der Kardynal Stefan-Wyszynski-Universität in Warschau Philosophie. Gleichzeitig beendete ihre Ausbildung an der Akademie für Film und Fernsehen in Warschau als technische Mitarbeiterin. Seit 2003 promoviert ebenfalls an der Fakultät Philosophie der Kardynal Stefan-Wyszynski-Universität in Warschau. Forschungsinteresse ist ungarische Philosophie (György Lukács, Sándor Márai, Béla Hamvas). Das Ziel ist die ungarische Philosophie mit Wissenschaftlern in Polen bekannt zu machen, und somit einen interkulturellen Dialog zu schaffen.

Sprachkenntnisse: Ungarisch, Französisch, Spanisch, Englisch, Deutsch, Latein, Griechisch

Empfohlen von: Prof. Dr. hab. Jan Sochon

Forschungsbericht:  Die Stipendiatin zeugte von regem Interesse an ungarische Philosophen und ihrer Werke. Sie untersuchte ein weites Spektrum der Werke von so verschiedenen Philosophen wie György Lukács, Sándor Márai und Béla Hamvas um sich ein umso komplexeres Bild über das 20. Jahrhundert zu machen. Ihre Sprachkenntnisse ermöglichten es die Werke in der Originalsprache, also auf Ungarisch zu lesen. Ihr Ziel war es die Tätigkeit dieser Philosophen den polnischen Wissenschaftlern vorzustellen um somit einen mitteleuropäischen Dialog zu starten. Um gerade der Zweipoligkeit der Philosophie in Europa entgegenzuwirken, versuchte sie polnische Philosophen auf die parallelen Züge Polens und Ungarns aufmerksam zu machen, die Gemeinsamkeiten in der Philosophie hervorzuheben.

RUS, Dorin Ion, 33, Rumänien

Stipendiumsdauer im EI: Januar-Februar 2006 (8 Wochen)

Forschungsthema: Zunftwappen und -zeichen in Siebenbürgen

Studierte Geschichte und Anthropologie an der Hermannstädter Universität, 1999 verteidigte seine Dissertation an der selben Universität unter dem Titel Zunftwappen und -zeichen in Siebenbürgen. Mehrere Forschungsaufenthalte in Mainz sowie in Heidelberg. Zurzeit arbeitet er als Museologe in Hermannstadt.

Sprachkenntnisse: Rumänisch, Deutsch, Italienisch, Französisch, Englisch

Empfohlen von Prof Thomas Nägler (Lucian-Blaga-Universität Hermannstadt), Prof. Lucian Giura (Lucian-Blaga-Universität Hermannstadt)

Forschungsbericht: Der Stipendiat führte während seines Forschungsaufenthaltes komparative Untersuchungen über das siebenbürgische und ungarnländische Zunft- sowie Wappenwesen. Siebenbürgische Zunftzeugnisse sind im ganzen europäischen Raum vorzufinden, besonders in Deutschland und in Ungarn, wo die Gesellen und Handwerker ihre Wanderzeit verbrachten und ihre Spuren als Zunftzeichen hinterließen. Der behandelte Zeitraum fällt auf die Frühe Neuzeit, die die Blütezeit des ungarnländischen Zunftwesens war. Das Studium der Zunftzeichen hat für die Geschichte der Technik, für die Entwicklung der Werkzeuge große Bedeutung. Der Stipendiat führte Forschungen hauptsächlich im Ungarischen Staatsarchiv, wo er die sog. Zunftakten durchstudierte.

SCHMIDT, Péter, 30, Ungarn

Stipendiumsdauer: März-Dezember 2005 (40 Wochen, nur Stipendium)

Forschungsthema: Die Entstehung der Apostolischen Administratur Burgenland.  Die kirchliche Regelung des Burgenlandes durch den Heiligen Stuhl (1918–1922)

Studierte 1995–1999 Kunstgeschichte und Anglistik an der Universität Wien, ab 2000 Geschichte und Finno-Ugristik – seit 2003 Geschichte als Einzelstudium – ebenda.

Zurzeit steht er vor dem Abschluss seiner Universitätsstudien in Geschichte.

Sprachkenntnisse: Ungarisch, Deutsch, Englisch

Empfohlen von Univ.Prof.Dr. H. Haselsteiner, Prof. J. Gergely

Forschungsbericht: Die Entstehung der Apostolischen Administratur für das Burgenland (des Vorgängers der heutigen Diözese Eisenstadt), entstand in den politischen Wirrnissen nach der Auflösung der Doppelmonarchie und jenen Friedensverträgen, die die beiden Verliererstaaten Österreich und Ungarn zu unterzeichnen hatten. Die Grenzziehung zwischen diesen beiden Ländern bereitete den in dieser Frage involvierten politischen Entscheidungsträgern ein besonderes Problem, dessen Lösung im Vergleich zu den anderen Territorialfragen um Ungarn längere Zeit in Anspruch nahm.

Die Hauptaufgabe dieser Arbeit ist es, die Politik des Vatikans unter dem damaligen Pontifex Benedikt XV. im Bezug auf die Burgenlandfrage zu rekonstruieren, unter der Verwendung von Quellenmaterialien, die bis dato nicht veröffentlicht wurden.

Es war von einer besonderen Wichtigkeit bei der Erforschung des oben skizzierten Themas die Auffindung von Originalquellen, die mit umfassenden Archivrecherchen in Ungarn und Österreich verbunden war. Folgende Archivstandorte wurden während des Forschungsaufenthaltes  diesbezüglich in Anspruch genommen: Ungarisches Staatsarchiv, Primatialarchiv (Esztergom), Bistumsarchive (Szombathely, Győr).

SCHUBERT, Franziska, 24, Deutschland

Stipendiumsdauer im EI: Juli-September 2005 (12 Wochen, nur Stipendium)

Forschungsthema: Auswirkungen der EU-Mitgliedschaft Ungarns auf das historisch gewachsene ungarisch-rumänische Grenzverhältnis

Studierte Politikwissenschaft als Hauptfach und Sozialgeographie, Soziologie als Nebenfächer an der Universität Osnabrück. Nach dem Studiumabschluss langhaltige Forschungsaufenthalte in Malawi (in Afrika) und in Ungarn an der Corvinus-Universität. Zurzeit steht sie vor Dissertationsverteidigung.

Sprachkenntnisse:  Deutsch, Englisch, Russisch, Ungarisch

Empfohlen von Prof. Attila Pók

Forschungsbericht: Im Zeitraum des Stipendiums wurde von der Stipendiatin Feldforschung im Grenzraum Gyula durchgeführt. Dabei hat sie Interviews über Auswirkungen der EU-Mitgliedschaft Ungarns mit Experten aus sämtlichen Bereichen des öffentlichen Lebens geführt und versucht, bei der Auswahl der Gesprächspartner/ Innen der Besonderheiten Gyulas gerecht zu werden. Neben den Experteninterviews verteilte sie Fragebögen inklusive einer stummen Karte von Gyula an die lokale Bevölkerung. Die Stipendiatin führte auch grenzübergreifende Arbeit mit Rumänien aus. Die Auswertung der Interviews sowie der Fragebögen erfolgt in der nächsten Zeit.

SEIFERT, Stefanie, 26, Deutschland

Stipendiumsdauer im EI: April-Mai 2006

Forschungsthema: Das Phänomen der Ableitungen von Eigennamen (Deonymisierung) im Ungarischen

Studium der Hungarologie, der Soziologie und Russistik an der Humboldt-Universität zu Berlin in den Jahren zwischen 2000 und 2003. Danach einjähriges Auslandsstudium an der Universität Debrecen in Ungarn mit der Unterstützung des Ungarischen Stipendiumskomitees (Magyar Ösztöndíj Bizottság). Seit 2004 Studium der Finno-Ugristik, Soziologie und Ostslawistik an der Universität Hamburg. Studienschwerpunkte im Fachbereich Finnougristik sind Ungarisch und kleine finnougrische Völker sowie Sprachwissenschaft. Seit 2005 studentische Hilfskraft am Zentrum für Hungarologie im Institut für Finnougristik/Uralistik an der Universität Hamburg

Sprachkenntnisse: Deutsch, Ungarisch, Russisch, Englisch, Latein

Empfohlen von Prof. Dr. Holger Fischer, Prof. Dr. Eugen Helimski (Universität Hamburg)

Forschungsbericht: Die Deonymisierung stellt im Ungarischen ein sehr produktives Wortbildungsmaterial dar. Dabei bedeutet produktiv nicht in erster Linie, dass die Verwendungshäufigkeit hoch wäre, sondern die Typenvielfalt von Deonymen ist groß. Häufig treten Deonyme als Gelegenheitsbildungen auf, z.B. in publizistischen Texten. Eine Untersuchung publizistischer Texte ist daher ein Teil der Wortsammlung. Dabei untersuchte die Stipendiatin ausgewählte Tageszeitungen und Wochenzeitschriften. Zum anderen strebte sie an eine Auswahl von Publizisten zu treffen, deren veröffentlichte Texte sie auf die Verwendung von Deonymen prüfte.

SIMON, Alexandru, Rumänien

Stipendiumsdauer im EI: 15. Januar–15. Februar 2006 (4 Wochen)

(Vorheriger Studienaufenthalt im Europa Institut: Oktober 2005, nur Unterkunft)

Forschungsthema: Ostmitteleuropa und die Idee vom „Tor der Christenheit” (1456– 1526)

Doktorand am Lehrstuhl für die Geschichte des Mittelalters an der Babeş Bolyai-Universität in Klausenburg. Erhielt ein Stipendium des rumänischen Bildungsministeriums. Weitere Archivforschungen zu seiner Doktorarbeit in den italienischen Archiven von Genua, Rom und Venedig.

Sprachkenntnisse: Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Ungarisch

Empfohlen von Prof. Z. Szász

Forschungsbericht: Der Stipendiat führte Forschungen im Ungarischen Staatsarchiv, wo er seine Thematik betreffende Urkunden auf den Zeitraum von 1480–1484 und 1496–1503 aufarbeitete. Der wichtigste Forschungsschwerpunkt war dabei, die Reaktionen, die Pro- und Kontraargumentation der ostmitteleuropäischen Christenstaaten gegenüber der Türkengefahr darzulegen. Anhand der archivalischen Dokumente wurde es weiterhin auch auf den gesellschaftlichen Strukturwandel hingewiesen.

VALACHOVA, Denisa, 29, Slowakei

Stipendiumsdauer im EI: 6–30. Juni; 1–8. Juli 2005 (5 Wochen)

(Vorheriger Studienaufenthalt im Europa Institut: Oktober-Dezember 2004)

Forschungsthema: Der Adel im mittelalterlichen Ungarn in Bezug zu den mitteleuropäischen Ländern

Studierte Geschichte und slowakische Sprache und Literatur an der Komenský-Universität in Preßburg. Anschließend war sie studentische Hilfskraft in der Abteilung für Mittelalterliche Geschichte der Slowakischen Akademie der Wissenschaften. Zurzeit ist sie Doktorandin am Institut für Geschichte der Slowakischen Akademie der Wissenschaften und Redakteurin der slowakischen Zeitschrift „Historia”.

Sprachkenntnisse: Slowakisch, Ungarisch, Deutsch, Latein

Empfohlen von Dr. I. Tringli, Dr. A. Zsoldos

Forschungsbericht: Die Stipendiatin befasst sich mit der Genealogie des Hunt-Pázmány-Geschlechts, das zu einem der bedeutendsten ungarischen Adelsgeschlechter zählt. Es ist nachweisbar, dass mehrere Mitglieder dieser Familie wichtige Funktionen im staatlichen Dienst sowie in der kirchlichen Hierarchie ausübten. Im Mittelpunkt der Forschung steht die Problematik des Ursprungs und der Rolle des Adels bei der Entstehung und Stabilisierung des mittelalterlichen ungarischen Staates. Das Thema wird in einem breiteren mitteleuropäischen Kontext rekonstruiert. Während des Aufenthaltes studierte die Stipendiatin die bezüglichen Urkunden im Ungarischen Staatsarchiv sowie die Fachliteratur in der Ungarischen Nationalbibliothek.

VARGA, Attila, 28, Rumänien

Stipendiumsdauer im EI: November 2005, Februar und April 2006 (4 Wochen)

Forschungsthema: Die Römisch-Katholische Kirche in Ostmitteleuropa bei der ersten Ökumenischen Versammlung im Vatikan, 1869–1870 – Die Delegation der ungarischen Bischöfe

Studierte an der Babeş-Bolyai-Universität in Klausenburg Geschichte und Philosophie. Promoviert an der gleichen Universität und schreibt seine Doktorarbeit mit dem Titel „Die Geschichte der Römisch Katholischen Kirche im Banat in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts”. Als Assistent unterrichtet er gegenwärtig an der Babeş-Bolyai-Universität und ist ebenfalls Forschungsmitarbeiter im Institut George Bariţ der Rumänischen Akademie der Wissenschaften.

Sprachkenntnisse: Ungarisch, Französisch, Englisch, Deutsch (Anfänger)

Empfohlen von Acad. Camil Muresanu, Direktor des Institutes George Bariò; Prof. Univ.Dr. Nicolae Bocşan, Rektor der Babeş-Bolyai-Universität

Forschungsbericht: Auf Grund der Einladung von Kardinal Péter Erdő, Erzbischof von Esztergom, erforschte der Stipendiat sowohl die katholischen Archive in Ungarn in den Städten Esztergom, Kalocsa, Eger, Vác, Székesfehérvár, Győr, Pécs und Szombathely wie die Urkunden des Ungarischen Staatsarchivs in Budapest und die einschlägige Literatur in der Széchenyi-Bibliothek um Materialien über die erste Ökumenische Versammlung im Vatikan. Während seiner Forschungen konzentrierte er sich auf die Memoiren und Tagebücher von bedeutenden Persönlichkeiten der Katholischen Kirche, z.B. Bischof Vince Jekelfalusy, auf den gesamten Briefwechsel zwischen der Römisch Katholischen Kirche und dem ungarischen Staat zur Zeit der Ökumenischen Versammlung. Wertvolle synthetisierende Kenntnisse boten die in der Széchenyi-Bibliothek auffindbaren Bücher zu diesem Thema.

WEBER, Petru, 33, Rumänien

Stipendiumsdauer im EI: März-Mai 2006 (12 Wochen)

Forschungsthema: Kriegsverbrecherprozesse nach dem Zweiten Weltkrieg: Vergangenheitsbewältigung am Beispiel Rumäniens und Ungarns im Vergleich

1998 Abschluss des Studiums für Geschichte und Philosophie an der Babeş-Bolyai-Universität, später MA. Ab Januar 2005 Mitarbeiter am Projekt „Rechtspflege und Kriegsverbrechen: Vergangenheitsbewältigung am Beispiel Ungarns und Rumäniens in Vergleich” am Berliner Kolleg für Vergleichende Geschichte Europas an der Freien Universität Berlin. Ab 2002 Promotion an der Universität Sussex Centre for German-Jewish Studies, Brighton mit dem Dissertationsthema „Verflechtung zwischen Identität und Politik am Beispiel der deutschsprachigen Juden in der Bukowina (1930–1950)”.

Sprachkenntnisse: Rumänisch, Deutsch, Ungarisch, Englisch

Empfohlen von Edward Timms (Universität Sussex), Professor Dennis Deletant (Centre for South-East European Studies)

Forschungsbericht: In seiner Struktur unternimmt das Projekt zuerst eine Interpretation juristischer Termini und Definitionen, indem Beispiele aus den Nachbarländern und aus der internationalen Gesetzgebung in Bezug auf Kriegsverbrechen dargestellt werden. Um die spezifischen Merkmale der Kriegsverbrecherprozesse in Ungarn und Rumänien besser zu verstehen, wird in einem Überblick eine faktische Darstellung der als Kriegsverbrechen geltenden Geschehnisse während des Zweiten Weltkrieges zusammengefasst. Der wichtigste Teil des Projektes beschäftigt sich mit den Prozessen selbst. Während Fälle von politischen, militärischen und zivilen Kriegsverbrecherprozessen getrennt untersucht werden, werden die Fälle der rumänischen und ungarischen Kriegsverbrecherprozesse in ihrer Gesamtheit vergleichend analysiert. In seiner Quintessenz sucht das Projekt eine Erklärung für den unterschiedlichen Umgang mit den Verbrechen des Zweiten Weltkrieges in Ungarn und Rumänien, die von eigenen Landsleuten begangen wurden, zu finden. Während des Aufenthaltes führte der Stipendiat detaillierte Forschungen im Ungarischen Staatsarchiv.

 

2. Gastprofessoren

 

NYIKOS, Marta (USA)

Dozent an der Indiana Universität

Forschungsthema: „Die Bewahrung der Minderheitensprachen der Minderheitenkultur”

(30. Mai–15. Juni 2005)

ČIČAJ, Viliam (Slowakei)

Hauptmitarbeiter des Instituts für Geschichte der Slowakischen Akademie der Wissenschaften

Forschungsthema: „Die Geschichte der Stadt Preßburg im 19. Jahrhundert”

(9.–11. Juni 2005)

KESZEG, Vilmos (Rumänien)

Ethnograph, Professor an der Babeş-Bolyai-Universität in Klausenburg

Forschungsthema: „Folklore und Volksglauben in Siebenbürgen im 19. Jahrhundert”

(17.–18. Juni 2005)

McCARTHY, Kate (England)

Im Rahmen der Konferenz der Central European University Budapest mit dem Titel „Empire, Philosophy and Religion: Scotland and Central-Eastern Europe in the 18th Century ” (Reich, Philosophie und Religion: Schottland und Ostmitteleuropa im 18. Jahrhundert) hielt Kate McCarthy (Trinity College Cambridge Universität) einen Vortrag zum Thema „Agrarian Discourse in Imperial Context: Landed Property, Scottisch Stadial Theory and the ‘Scottish Empire’” (Agrardiskurs aus einer imperialistischen Perspektive: Landbesitz, Stadialtheorie in Schottland und das ‘Schottische Reich’)

(21.–25. Juni 2005)

SEBASTIANI, Silvia (Italien)

Im Rahmen der Konferenz der Central European University Budapest mit dem Titel „Empire, Philosophy and Religion: Scotland and Central-Eastern Europe in the 18th Century ” (Reich, Philosophie und Religion: Schottland und Ostmitteleuropa im 18. Jahrhundert) hielt Silvia Sebastiani (Universität Torino) einen Vortrag zum Thema „Race and Progress in the Scottish Enlightenment” (Die Begriffe „Rasse” und „Entwicklung” in der schottischen Aufklärung)

(21.–25. Juni 2005)

LÉVAI, Csaba (Ungarn)

Im Rahmen der Konferenz der Central European University Budapest mit dem Titel „Empire, Philosophy and Religion: Scotland and Central-Eastern Europe in the 18th Century” hielt Csaba Lévai (Universität Debrecen) einen Vortrag zum Thema „Two Empires and two Peripheries: The Comparison of Hungary and the Mainland British Colonies in North America in the 18th Century” (Zwei Reiche und zwei Randgebiete: Ein Vergleich zwischen Ungarn und den britischen Kolonien auf dem nordamerikanischen Festland im 18. Jahrhundert)

(21.–25. Juni 2005)

Prof. KOZMIŃSKI, Maciej (Polen)

Universitätsprofessor, Botschafter in Budapest a.D.

Forschungsthema: „Ungarisch-polnische Beziehungen in der Mitte des 20. Jahr-hunderts”

(29. Juni–13. Juli 2005, 30. April–8. Mai 2006)

SIERADZAN, Wieslav (Polen)

Mitarbeiter im Institut für Geschichte und Archivkunde an der Nikolaus-Kopernikus-Universität Toruń

Forschungsthema: „Geschichte der modernen Städtekartographie”

(28. Juni–2. Juli 2005)

FATA, Marta (Deutschland, Tübingen)

Mitarbeiterin im Institut für Donauschwäbische Geschichte und Landeskunde in Tübingen

Forschungsthema: „Die Donauschwaben und die Josephinische Bevölkerungspolitik”

(1.–5. Juli 2005)

BAUQUET, Nicholas (Frankreich, Paris)

Dozent im Institut für Politikstudien, Paris (Institute d’Études Politique de Paris)

Forschungsthema: „Kirchen in der ungarischen Politik in den Jahren 1948–1964”

(20. Juli–18. August 2005)

SPANNENBERGER, Norbert (Deutschland, Leipzig)

Forschungsmitarbeiter des Geschichtswissenschaftlichen Zentrums für Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas an der Universität Leipzig

Forschungsthema: „Die Migrationspolitik der Familie Esterházy im 18. Jahrhundert”

(August 2005)

Prof. Dr. KÄMPER-VAN DEN BOOGAART, Michael (Deutschland, Berlin)

Professor im Institut für Deutsche Literatur und Didaktik der Deutschen Literatur an der Humboldt-Universität zu Berlin

Forschungsthema: Kompetenzmodelle und Bildungsstandards in der Lehrerausbildung: „Probleme des Bologna-Prozesses”

(5.–9. Oktober 2005)

Prof. Dr. SNELLER-VAN VEEN, Agnes (Niederlande)

Professorin für Linguistik, spezielles Fachgebiet Geschlechterlinguistik, Frauen- und Geschlechterforschung

Forschungsthema: „Gender Studies in Ungarn vor und nach dem EU-Beitritt”

(9. Oktober–4. November 2005, 8–18. April 2006)

Prof. HELD Joseph (USA, New Brunswick)

Professor Emeritus der Rutgers State University (New Jersey), auf zahlreichen Fach- und Randgebieten der Geschichtswissenschaft bewandert und stets neuen und aktuellen Forschungen zugewandt

Forschungsthema: „Philosophische Strömungen und ideologische Richtungen in Mitteleuropa im frühen 20. Jahrhundert”

(9. September–31. Oktober 2005)

PEJIN, Attila (Serbien, Senta)

Historiker und Museologe des Städtischen Museums in Senta, im Jahre 2004 mit dem Péter-Hanák-Preis für seine zusammenfassende Arbeit über das Judentum der Stadt Senta in der Vojvodina ausgezeichnet

Forschungsthema:  „Ortsgeschichte in der Vojvodina im frühen 20. Jahrhundert”

(19.–25. September und 9.–13. November 2005)

Prof. Dr. SCHÖDL, Günther (Deutschland, Berlin)

Professor am Lehrstuhl für die Geschichte Ostmitteleuropas an der Humboldt-Universität zu Berlin

Forschungsthema: „Die ungarische Geschichtsschreibung und Deutschland im späten 19. Jahrhundert”

(27. November–5. Dezember 2005)

DÖRNER, Eilhart Anton (Rumänien, Klausenburg)

Historiker, Institut für Geschichte der Rumänischen Akademie (Klausenburg), Dozent an der Babeş-Bolyai Universität in Klausenburg

Forschungsthema: „Sächsische Heimatgeschichte und die Geschichte Siebenbürgens im frühen 18. Jahrhundert”

(4.–18. Dezember 2005)

TURDA, Marius (Rumänien)

Zur Zeit der Gastprofessur Marie Curie Fellow an Oxford Brooks University

Forschungsthema: „Die Geschichte der Eugenie in Ungarn, 1910–1940; Sanitätswesen und Krankenversicherung in Ungarn in der Zwischenkriegszeit; Die Geschichte der Medizin”

(19.–22. Dezember 2005, 25–28. April 2006)

LAUENROTH, Herbert (Deutschland)

Referent für den Bereich „Interkulturelles Lernen” am Ökumenischen Bildungszentrum Ottmaring bei Augsburg

Vortrag im Rahmen der Kammerveranstaltungen mit dem Titel „Flucht-t-räume Europas – Ansichten eines Kontinents”

(12.–17. Dezember 2005)

K. LENGYEL, Zsolt (Deutschland, München)

Vorsitzender und Direktor des Ungarischen Instituts München

Forschungsthema: „Verwaltungsgeschichte des österreichischen Neoabsolutismus in Ungarn, 1848–1860”

(15.–20. Dezember 2005)

Prof. Dr. PÉTER, László (London)

Universitätsprofessor i. R. der Universität London (School of Slavonic and East European Studies, University College London)

Forschungsthema: „Ungarische Verfassungsgeschichte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts”

(3.–13. März 2006)

BRANDT, Juliane (Deutschland, Berlin)

Forscherin am Institut für Europäische Ethnologie der Humboldt-Universität Berlin im Rahmen eines Projektes mit dem Titel „Der ungarische Protestantismus 1867–1914”, Historikerin an der Universität Leipzig Abt. Ost- und Südosteuropäische Geschichte

Forschungsthema: „Protestanten in der Gesellschaft in den Ländern Mitteleuropas im späten 19. Jahrhundert”

(September 2005, 23–30. März 2006)

ARENS, Meinolf (Deutschland, München)

Ab 1995 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Ungarn Institut München im Rahmen des FOROST (Forschungsverband Osteuropa) Projekts. Ab 2005 arbeitet er an seinem von der Gerda Henkel Stiftung geförderten Habilitationsprojekt mit dem Thema „Das frühneuzeitliche Krimkhanat zwischen Orient und Okzident. Dependenzen und autonome Entwicklungsmöglichkeiten an der Schnittstelle zwischen orthodoxer, lateinischer und muslimischer Welt”.

Forschungsthema: „Krimkhanat und Ungarn bzw. Siebenbürgen und Moldau in den Jahren zwischen 1648 und 1717, bzw. 1771”

(März 2006)

N. SHISHELINA, Ljuba (Russland, Moskau)

Mitarbeiterin des Forschungsinstituts für Internationale Wirtschaft und Politik der Russischen Akademie der Wissenschaften

Forschungsthema: „Russland und die Osterweiterung der Europäischen Union”

(7.–18. April 2006)

FONT, Márta (Ungarn, Pécs)

Universitätsprofessorin, Leiterin des Lehrstuhls für Mittelalter und Frühe Neuzeit an der Universität Pécs

Forschungsthema: „Ungarisch-russische Beziehungen im frühen Mittelalter”

(19.–20. Oktober 2005, 8.–9. Februar und 19.–20. April 2006)

GARMS-CORNIDES, Elisabeth (Österreich, Wien)

Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, hielt im Rahmen der zum Andenken von Éva H. Balázs veranstalteten Konferenz „Im Zeichen der Aufklärung” einen Vortrag mit dem Titel „Herzog Albert von Sachsen-Teschen und Erzherzogin Maria Christina auf Grand Tour – zur Typologie habsburgischer Italienreisen”

(4.–6. Mai 2006)

Prof. Dr. MICHAUD, Claude (Frankreich, Paris)

Professor an der Universität Paris I., hielt im Rahmen der zum Andenken von Éva H. Balázs gehaltenen Konferenz „Im Zeichen der Aufklärung” einen Vortrag mit dem Titel „Éva H. Balázs, eine Forscherin der adeligen Familien Europas”

(4.–7. Mai 2006)

 

3.
Stipendiaten des Museumvereins der Ungarn in Siebenbürgen (EME)

 

BITAY, Enikő

Projekt: Datenbankanalyse für das Errichten eines Informationszentrums der ungarischen Wissenschaftler in Rumänien

(15–29. Juni 2005)

MOLNÁR BODROGI, Enikő

Projekt: Die soziolinguistische Analyse der finnougrischen Sprachen in Skandinavien

(12–26. September 2005)

Projekt: Strukturanalyse der kollektiven Identität

26. März–2. April 2006

SZABÓ, Miklós

Projekt: Studium der Siebenbürgler an den ausländischen Universitäten (1850–1918)

(18–31. März 2006)

TAMÁS, Csilla

Projekt: Die Geschichte der Fachsprachen

(6–19. Februar 2006)

MURÁDIN, László

Projekt: Atlas der ungarischen Dialekte in Rumänien

(1–15. Mai 2006)