Begegnungen
Schriftenreihe des Europa Institutes Budapest, Band 15:7.
Vorwort
„Wir untersuchen die Geschichte der Staaten Ostmitteleuropas mit einer regionalen Betrachtungsweise. Wir schauen uns an, wie sich die territorialen Verwaltungseinheiten im Raum zwischen der Ostsee und dem Mittelmeer herausgebildet haben. Wir sehen uns an, wie ein Staat (im konkreten Fall der ungarische Staat) in mitteleuropäischem und europäischem Vergleich ausschaut! Wir müssen einsehen, dass die europäischen Geschichtsschreibungen sich freimachen müssen von den Fesseln der nationalstaatlichen Standpunktsysteme, die seit zwei Jahrhunderten die europäische Geschichtsschreibung gefangen halten.” Von diesen Prinzipien wurden wir geleitet, als wir anlässlich der Tausendjahrfeier des ungarischen Staates die Abhaltung einer wissenschaftlichen Sitzung beschlossen hatten, die mit den Augen der benachbarten und der ungarischen Historiker die Geschichte der Entstehung des ungarischen Staates vor tausend Jahren untersucht. Am 8. Dezember 2000 wurde unter Beteiligung von österreichischen, deutschen, kroatischen, bulgarischen, tschechischen, polnischen, russischen und ungarischen Historikern die Konferenz, organisiert von der Ungarischen Akademie der Wissenschaften und dem Europa Institut Budapest, abgehalten.
Die offiziellen Sprachen der Konferenz waren Deutsch und Englisch. Die redigierten, mit Anmerkungen versehenen Texte der Vorträge werden in der Buchserie des Europa Instituts veröffentlicht.
Wir hoffen, dass dieser Band, wie es auch die Absicht der Begründer des Europa Instituts Budapest war, zur Herausgestaltung einer regionalen und kontinentalen Vergangenheits- und Gegenwartsinterpretation beitragen wird.
Ferenc Glatz
Redakteur