1088 Budapest, Rákóczi út 5.; Tel: (36 1) 381 23 47; E-mail: Ez az e-mail-cím a szpemrobotok elleni védelem alatt áll. Megtekintéséhez engedélyeznie kell a JavaScript használatát.

IV.
Die Mitarbeiter des Instituts

 

Prof. Dr. Ferenc Glatz, Direktor

Dr. Attila Pók, stv. Direktor (wissenschaftlicher Bereich)

Prof. István Nemeskürty, Professor

Prof. Dr. Károly Manherz, Professor

Dr. Zoltán Szász, Professor

Ádám Bóday, stv. Direktor (wirtschaftlicher Bereich)

Dr. Tibor Dömötörfi, Assistenzprofessor

Dr. Lilla Krász, Assistenzprofessor

Andrea Antal, Programm-Management, Balkan-Projekt

Rita Besznyák, Programm-Management, Homepage

Beáta Kiltz, Sekretariat, Programm-Management

Harriet Nemeskürty

Károly B. Szabó

 

Tätigkeitsbericht und Publikationen der Mitarbeiter/Innen

(2009-2010)

 

Prof. Dr. Ferenc GLATZ

 

Wissenschaftliche Tätigkeit

Im vergangenen Jahr umfasste meine Tätigkeit die folgenden Themenbereiche:

1.) Dialog für den ländlichen Raum. Als Vorsitzender des Ungarischen Netzwerks Ländlicher Raum betrachtete ich es als meine prioritäre Aufgabe. Diese umfasst die Behandlung der Fragen, die sich auf nationaler, bzw. europäischer Ebene bezüglich der ländlichen Politik stellen. Ich hielt mehrere Vorträge und organisierte zahlreiche Konferenzen zu diesem Thema im Bezugsjahr.

Vorträge:

30. November 2009: Grenzüberschreitende ländliche Entwicklung als Mittel der europäischen Minderheitenpolitik

1. Dezember 2009: Die gemeinsame Agrarpolitik der EU und die ostmitteleuropäischen Möglichkeiten

9. Dezember 2009: Die junge Generation und Jugendliche in dem ländlichen Raum in der Europäischen Union

24. April 2010: Marktflecken und ihre Umgebung in Europa und Ungarn

Ab April 2009 nahm ich an dem Ausbau des ungarischen Netzwerks teil: Nachdem ich die europäischen Vorbilder der Netzwerke Ländlicher Raum gründlich studiert und die ungarischen Gegebenheiten in Betracht genommen hatte, bereitete ich meinen Vorschlag bezüglich der Organisationsstruktur des ungarischen Netzwerks Ländlicher Raum vor. Mittlerweile sammelte ich die Reden und Artikel, die ich bezüglich der ländlichen Entwicklung und der Förderung der ländlichen Räume in Europa in der Zeitperiode 2008-2010 gehalten, bzw. geschrieben hatte und zur Zeit arbeite ich daran, sie in Manuskriptform in einem Band zusammenzustellen.

2.) Wasserbewirtschaftung im Karpatenbecken. Ich schrieb die Programmschrift des internationalen Wasserbewirtschaftungsplans im Karpatenbecken. Ich untersuchte eingehend die Vorereignisse und Entstehungsgeschichte der Wasserrahmenrichtlinie der Europäischen Union und unterzog die Geschichte der europäischen Donauprojekte (der Donauschutz-Konvention, der Donaukommission, und der Europäischen Donaustrategie) ebenfalls näherer Betrachtung. Im Weiteren erarbeitete ich eine Zusammenfassung zu den Traditionen der ungarischen Wasserbewirtschaftung und bereite gegenwärtig meinen Beitrag zu diesem Thema (in einem Umfang von ca.150000 Zeichen) für die Publikation vor.

3.) Europäische Minderheitenpolitik und Ungarn. Am 12. Oktober 2009 lud ich – zum zweiten Mal – die Vorsitzenden der jenseits der Grenzen Ungarns tätigen ungarischen politischen Parteien ein, und präsentierte eine Programmschrift zu den minderheitenpolitischen Prozessen in Europa in der Zeit 2007-2009, sowie über die Änderungen der Lage der Ungarn in Ostmitteleuropa. Außer minderheitenpolitischen Fragen behandelte diese Zusammenfassung ebenfalls die Minderheiten betreffenden fachpolitischen Themenbereiche (Wasserpolitik, Entwicklung des ländlichen Raums, neuere Integrationsprojekte der EU, wie z.B. die Europäische Territoriale Zusammenarbeit). Die Beiträge des Budapester Treffens stellte ich in einem Band zusammen, der dieses Jahr publiziert wurde. (Europäische Minderheitenpolitik und Ungarn, sowie ihre Nachbarn. 2009.)

4.) Dialog unter Historikern. Seit 2007 sind die Staaten des Karpatenbeckens – außer Serbien und Kroatien – Mitglieder der Europäischen Union. Zum ersten Mal in der Geschichte zeigen ihre Interessen mehrere Gemeinsamkeiten als je zuvor. Aufgrund dieser Erkenntnis starteten wir 2007 eine „Historiker-Dialogserie” mit Einbeziehung von slowakischen, rumänischen, österreichischen und ungarischen Historikern. Die ostmitteleuropäischen Völker erkennen nämlich nicht ihre gemeinsamen Interessen, was unter anderem darauf zurückzuführen ist, dass die minderheitenpolitischen Konflikte und die gegenseitig nicht aufgearbeitete Geschichte ihre Aufmerksamkeit immer wieder auf die Interessenunterschiede lenken. Im 2009 erweiterten wir den Fokus unserer Untersuchungen auf die mit der serbischen Geschichte verbundenen Debatten. Ich nahm die Rolle des Vorsitzenden der Kommission an, die mit der Zielsetzung ins Leben gerufen wurde, die serbisch-ungarische Versöhnung zu fördern.

5.) Großangelegte geschichtswissenschaftliche Projekte

a.) Chronologie der ungarischen Geschichte: Ich redigierte die digitalisierte Version des Segments bis 1541. Ich schrieb den Teil der Chronologie, der die Geschichte Europas in dieser Periode behandelt (in einem Umfang von 170.000 Zeichen).

b.) Ich initiierte die Durchführung der Organisationsaufgaben in Verbindung mit der Datensammlung zu dem vierbändigen Werk unter dem Titel „Datensammlung der ungarischen Geschichtsschreibung”. Im Rahmen meiner universitären Tätigkeit hielt ich im Rahmen der Vorlesungsreihe zur Geschichte der Geschichtsschreibung eine einführende und eine zusammenfassende Vorlesung. An die Vorlesung anlehnend stellte ich eine elektronische Publikation aus meinen früheren Schriften zum Thema Historiografie unter dem Titel: „Wozu dient die Historiografie?” zusammen. Diese ist eine Pflichtlektüre für die Studenten der Vorlesungsreihe und dient zugleich als Unterrichtsmaterial in der Universitätsausbildung an der Eötvös-Loránd-Universität, Budapest.

c.) Ich leite die MA-Fachrichtung „Einleitung in die Geschichte und Gegenwart der europäischen Integration”, die von dem Europa Institut Budapest und der Arbeitsgruppe zur Geschichte Europas der Ungarischen Akademie der Wissenschaften initiiert und organisiert wird. Ich hielt die einleitenden und zusammenfassenden Vorträge der Fachrichtung in beiden Semestern. Die Vorlesungen und Beiträge, die im Laufe des Kurses präsentiert wurden, bereite ich für eine Publikation vor, die voraussichtlich im Laufe des kommenden Jahres veröffentlicht wird.

 

Publikationen

Redigiert

The European Union, the Balkan Region and Hungary. Vol. 3. Begegnungen – Schriftenreihe des Europa Instituts Budapest, Bd. 29. (Hrsg.: Ferenc Glatz). Europa Institut Budapest–Social Research Center of HAS. Budapest, 2009. 245 p.

Tamás Sárközy: Das Privatisierungsrecht in den ehemaligen sozialistischen Staaten Europas. Begegnungen – Schriftenreihe des Europa Instituts Budapest, Bd. 30. (Hrsg.: Ferenc Glatz). Europa Institut Budapest–Zentrum für Sozialforschung der UAW. Budapest, 2009. 320 p.

János Ladányi: A burkolt szelekciótól a nyílt diszkriminációig [Von verhüllter Selektion bis zur offenen Diskrimination]. Párbeszéd a vidékért [Dialog für den ländlichen Raum]. (Hrsg.: Ferenc Glatz). Budapest, Institut für Geschichtswissenschaft der UAW – Sozialforschungszentrum der UAW. Budapest, 2009. 157 p.

László Csete – István Láng: A vidék fenntartható fejlődése. A vidék fejlődésének fenntarthatósága – hétköznapi megközelítésben [Die Nachhaltigkeit der ländlichen Entwicklung – aus der Sicht der Alltäge]. Párbeszéd a vidékért [Dialog für den ländlichen Raum]. (Hrsg.: Ferenc Glatz). Budapest, Institut für Geschichtswissenschaft der UAW – Sozialforschungszentrum der UAW. Budapest, 2009. 170 p.

László Borhi: Magyar-amerikai kapcsolatok 1945–1989. [Ungarisch-amerikanische Beziehungen 1945-1989]. Magyarország a szovjet zónában és a rendszerváltásban. Források. [Ungarn in der Sowjetischen Besatzungszone und im Systemwechsel. Quellen]. (Hrsg.: Ferenc Glatz). Institut für Geschichtswissenschaft der UAW. Budapest, 2009.

 

Studien, Artikel in Sammelbänden, Periodika bzw. in Tageszeitungen

Three Years of Balkan Research (2005–2008). In: Ferenc Glatz (Hrsg.): The European Union, the Balkan Region and Hungary. Vol. 3. Begegnungen – Schriftenreihe des Europa Instituts Budapest, Bd. 29. Europa Institut Budapest–Social Research Center of HAS. Budapest, 2009. pp. 7–10.

Die Herausforderungen der EU-Mitgliedschaft im Jahre 2008.In: Ferenc Glatz (Hrsg.): The European Union, the Balkan Region and Hungary. Vol. 3. Begegnungen – Schriftenreihe des Europa Instituts Budapest, Bd. 29. Europa Institut Budapest–Social Research Center of HAS. Budapest, 2009. pp. 185–210.

A vidéki Magyarország jövője [Die Zukunft des ländlichen Ungarns]. In: Közös út? Magyarország nyer vagy veszít? A Közös Agrárpolitika jövője 2014-től: radikális reform vagy felszámolás? Az I. Magyar Agrárakadémia előadásai, vitái, dokumentumai. [Gemeinsamer Weg? Gewinnt oder verliert Ungarn? Die Zukunft der Gemeinsamen Agrarpolitik nach 2014: Radikale Reform oder Beseitigung? Vorträge, Diskussionen und Dokumente der I. Ungarischen Agrarakademie]. (Hrsg.: Dr. Csaba Tabajdi). EU Ground Kft, 2009. pp. 211–230.

Egy könyvsorozat elé. Magyarország a szovjet zónában és a rendszerváltásban, 1945–1990. források, adattárak Magyarország és a magyarság második világháború utáni történetéhez. [Als Vorwort zu einer Buchreihe. Ungarn in der Sowjetischen Besatzungszone und im Systemwandel, 1945-1990. Quellen, Datensammlungen zur Geschichte Ungarns und des Ungarntums nach dem Zweiten Weltkrieg]. In: László Borhi: Magyar-amerikai kapcsolatok 1945–1989. [Ungarisch-amerikanische Beziehungen 1945-1989]. Magyarország a szovjet zónában és a rendszerváltásban. Források. [Ungarn in der Sowjetischen Besatzungszone und im Systemwechsel. Quellen]. (Hrsg.: Ferenc Glatz). MTA Történettudományi Intézet. Budapest, 2009. pp. I–XI.

Vidékpolitika és korunk válsága. [Politik für den ländlichen Raum und die Krise unserer Zeit]. A falu [Das Dorf], 2009. tavasz. [Frühling] pp. 63–65.

Vidékpolitika és korunk válsága. [Politik für den ländlichen Raum und die Krise unserer Zeit]. A gazdálkodás, 2009/3. pp. 208–210.

Vidékpolitika és korunk válsága. Beköszöntő. [Politik für den ländlichen Raum und die Krise unserer Zeit. Begüßung]. Párbeszéd a vidékért [Dialog für den Ländlichen Raum], 2009/1. pp.  3–4.

A sikeres vidéki térségek titka. Kétszázan az első Országos Vidéki Fórumon, Győrben. Glatz Ferenc akadémikus: Miért a sikerekről? Miért Országos Vidéki Fórum? [Das Geheimnis der erfolgreichen ländlichen Räume. Zweihundert Teilnehmer an dem ersten Ländlichen Forum in Győr. Ferenc Glatz, Mitglied der UAW: Warum sprechen wir über Erfolge? Warum veranstalten wir ein Ländliches Forum?]. Párbeszéd a vidékért [Dialog für den Ländlichen Raum], 2009/1. pp.  12–13.

A tanyák jövője és a tanyakutatás jövője. Országgyűlési határozat és Országos Vidéki Fórum a tanyákról. [Die Zukunft der Gehöfte und der Gehöftforschung. Parlamentsbeschluss und Ländliches Forum über Gehöfte]. Párbeszéd a vidékért [Dialog für den Ländlichen Raum], 2009/1. pp. 15–17.

Energiatermelés és vidék. [Energieerzeugung und der ländliche Raum]. Párbeszéd a vidékért [Dialog für den Ländlichen Raum], 2009/1. pp.  18–19.

Vidékfejlesztés, Vidéki Hálózat. Az Európai Unióban és Magyarországon. [Entwicklung des ländlichen Raums, Netzwerk Ländlicher Raum. In der Europäischen Union und in Ungarn]. Párbeszéd a vidékért [Dialog für den Ländlichen Raum], 2009/1. p. 21.

Romák Európában [Die Roma in Europa]. Párbeszéd a vidékért [Dialog für den Ländlichen Raum], 2009/2. pp. 3–5.

Tanyás települések, térségek a magyar és európai vidékpolitikában [Gehöftsiedlungen und -regionen in der ungarischen und europäischen ländlichen Politik]. Párbeszéd a vidékért [Dialog für den Ländlichen Raum], 2009/3. pp. 2., 4–5.

Alapelvek az MNVH céljairól, feladatairól, felépítéséről. Előterjesztés az MNVH Hálózati Tanács ülésére. (1. sz. dokumentum – 2009. június 4.) [Grundprinzipien zu den Zielen, Aufgaben und Struktur des Ungarischen Netzwerks Ländlicher Raum. Vorschlag für die Sitzung des Netzwerkrates der UNLR. (Dokument Nr. 1. – 4. Juni 2009)]. Párbeszéd a vidékért [Dialog für den Ländlichen Raum], 2009/3. pp. 30–33.

Magyarország a szovjet zónában és a rendszerváltásban, 1945–1990. Források, adattárak Magyarország és a magyarság második világháború utáni történetéhez (Egy könyvsorozat elé) [Ungarn in der Sowjetischen Besatzungszone und im Systemwechsel, 1945-1990. Quellen, Datensammlungen zur Geschichte Ungarns und des Ungarntums nach dem Zweiten Weltkrieg. (Vor eine Buchserie)]. História, 2009/8. Melléklet [Anhang].

Református örökség a modern kori Magyarországon. Felekezet és társadalom, 1867–1988 [Das Erbe der Reformation in Ungarn in der Neuzeit. Konfession und Gesellschaft, 1867-1988]. História, 2009/9–10. pp. 56–59.

Történetiség, térismeret és emberszemlélet az agráriumban, kutatásban és gyakorlatban. [Geschichtlichkeit, Raumkenntnis und Menschenauffassung im Agrarwesen, in der Forschung und in der Praxis]. A gazdálkodás [Die Bewirtschaftung], 2010/2. pp. 118–126.

Magyarság, kisebbségpolitika és Európa [Ungarntum, Minderheitenpolitik und Europa]. Ezredforduló [Jahrtausendwende], 2010/1. pp 3–9.

Szerb-magyar történelmi repertórium [Repertorium zur serbisch-ungarischen Geschichte]. História, 2010/1–2. pp. 2., 58–61.

Vidékfejlesztés és nemzetek együttélése [Ländliche Entwicklung und das Zusammenleben von Nationen]. Párbeszéd a vidékért [Dialog für den Ländlichen Raum] 2010/1. p. 2.

Határokon átnyúló vidékfejlesztés és nemzetpolitika. [Grenzüberschreitende ländliche Entwicklung und Nationalpolitik]. Párbeszéd a vidékért [Dialog für den Ländlichen Raum], 2010/1. pp. 3–6.

Következtetések a határokon átnyúló Hálózat-építésről. [Schlussfolgerungen zur grenzüberschreitenden Netzwerkbildung]. Párbeszéd a vidékért [Dialog für den Ländlichen Raum], 2010/1. pp. 18–19.

Népművészet és vidékpolitika [Volkskunst und ländliche Politik]. Párbeszéd a vidékért [Dialog für den Ländlichen Raum], 2010/1. p. 28.

Régi érdekellentétek, új érdekközösségek. (Utószó) [Alte Interessenkonflikte, neue Interessengemeinschaften. (Nachwort)] In: Pál Csáky: Hullámvasút. Válogatott írások, interjúk, felszólalások 1990–2010. [Achterbahn. Eine Auswahl von Schriften, Interviews und Beiträge 1990-2010.] (Hrsg.: László Tóth). Méry Ratio Kiadó. 2010. pp. pp. 377–382.

 

Dr. Attila PÓK

 

Wissenschaftliche Tätigkeit

Im Laufe meiner Forschungstätigkeit zum Thema Die Politik des Hasses, die Suche nach Sündenböcken in Ungarn zwischen 1920 und 1990 habe ich in 2009/10 eine wichtige Etappe abgeschlossen. Ich habe meine Habilitationsschrift an der Universität-Eötvös-Loránd in Budapest verteidigt und von meinen Aufsätzen zu dieser Thematik habe ich zwei Studienbände veröffentlicht. Der eine besteht aus Schriften in ungarischer Sprache unter dem Titel: A haladás hitele (Die Authentizität des Fortschritts), der zweite ist auf English unter dem Titel: The Politics of Hatred in the Middle of Europe erschienen. Ein Band auf Deutsch unter dem Titel: Klios Schuld, Klios Sühne, Politische Wenden und Historie im Karpatenbecken ist in Vorbereitung, und ich hoff, dass bis Ende dieses Jahres das Buch veröffentlichen werden kann.

Als Mitredakteur des vierten Bandes der fünfbändigen Oxford History of Historical Writing habe ich meine Tätigkeit auch fortgesetzt. Ich bin verantwortlich für neun Kapitel über die europäische Geschichtsschreibung zwischen 1800 und 1945. Alle Kapitel liegen bereits vor und befinden sich in der schwierigen Phase der Endredaktion. Zurzeit arbeiten wir mit den zwei anderen Ko-Redakteuren an der Einführung des Bandes.

Als einer der Leiter des Balkan-Projektes des Europa Institutes habe ich auch an der Vorbereitung mehrerer Tagungen mitgewirkt und habe die Besprechungen des Redaktionsausschusses der Homepage des Projektes geleitet.

Als Generalsekretär des Ungarischen Historischen Vereins habe ich die vom Verein organisierte Vortragsreihe (etwa 15 Vorträge) zu aktuellen Forschungsergebnissen und Themen koordiniert, an diesen Veranstaltungen nahmen ebenfalls viele Mittelschullehrer für Geschichte teil.

An der Generalversammlung der Ungarischen Akademie der Wissenschaften in Mai 2010 wurde ich als Vertreter der Sozialwissenschaftler ohne Akademiemitgliedschaft zum Mitglied des Präsidiums der Akademie gewählt.

Als ungarischer Mitglied des Stiftungsrates des hauptsächlich mit deutscher und polnischer finanziellen Unterstützung arbeitenden Europäischen Netzwerks für Erinnerung und Solidarität habe ich die Aufgabe in der Vorbereitung und Verwirklichung von Forschungsprojekten zu wichtigsten historischen Traumas der ostmitteleuropäischen Region teilzunehmen.

Im Laufe dieses akademischen Jahres wurde ich in das Kuratorium von zwei akademischen Institutionen eingeladen:Willy Brandt Zentrum an der Universität Wroclaw und das Projekt für vergleichende Osteuropaforschung des Instituts für Geschichte der Universität Jena. Ich bin auch Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des Lehrstuhls für Osteuropäische Geschichte an der Gutenberg Universität in Mainz.

 

Publikationen

The Politics of Hatred in theMiddle of Europe. Scapegoating in Twentieth Century Hungary: History and Historiography. Savaria Books on Politics, Culture and Society. Savaria University Press, Szombathely, 2009. 168 p.

A haladás hitele (Die Authentizität des Fortschritts) Akadémiai Kiadó, Budapest, 2010. 368 p

Historical Scholarship and Politics in Post 1989 Hungary. In: Gheorghe Cliveti- Victor Spinei (ediderunt):Historia sub specie aeternitatis. In honorem magistri Alexandru Zub. Editura Academiei Romane, Muzeul Brailei Editura Istros. Bucuresti-Braila, 2009.375-384.

Radical Democratic Criticism of the Dualist Monarchy: A Present Day Perspective. In. András Gerő (ed.: Revisiting the Austro-Hungarian Monarchy. Social Science Monographs, Boulder, Colorado. Center for Hungarian Studies and Publications, Inc. Wayne, New Jersey. Distributed by Columbia University Press, New York, 2010. 113-133.

Buchbesprechung über Danielle Fossler-Lussier: Music Divided: Bartók’s Legacy in Cold war Culture (California Studies in Twentieth-Century Music, number 7.) Berkeley and Los Angeles: University of California Press. 2007.Pp. XX,229. American Historical Review, December, 2009.1566.

 

Vorträge 

18. September: Einführung und Moderation eines Rundtischgesprächs über ungarische Zeitschriften zur Zeitgeschichte im Institut für Politikgeschichte in Budapest

30. Oktober: Vorstellung der Monographie von Mária Ormos über politische Ideen und politischer Praxis im 20. und 21. Jahrhundert im Institut für Politikgeschichte in Budapest

14. November: Sündenböcke im ungarischen historisch-politischen Denken des 20. Jahrhunderts an der Universität Pécs

16. April: Ungarn als widerwilliger Verbündeter Deutschlands im Zweiten Weltkrieg, Andrássy-Universität in Budapest

1. Mai: 1956 in der ungarischen kollektiven Erinnerung im Rahmen der Europäischen Kulturtage im Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale in Karlsruhe

 

Prof. Dr. Károly MANHERZ

 

Wissenschaftliche Tätigkeit

Ich arbeitete im vergangenen Jahr als Staatsekretär für Hochschulwesen und Wissenschaft im Ministerium für Bildung und Kultur. Es galt weiterhin, die Reform des Hochschulwesens voranzutreiben. Diese Arbeit wurde durch die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise erheblich erschwert, bzw. stellt nach wie vor die höchste fachliche Herausforderung für uns dar.

Auch in diesem Jahr setzte ich mich für die deutschsprachige Andrássy-Universität ein. Besonders hervorheben möchte ich in diesem Zusammenhang die Modifizierung des ungarischen Hochschulgesetzes, die die Hochschuleinrichtung „mit internationalem Charakter” erschaffen hatte, und dadurch die Anpassung der Andrássy-Universität sowie der Central European University an die Hochschulumgebung in Ungarn ermöglichte.

Ein Glanzpunkt unserer diesjährigen Tätigkeit stellte die Organisierung der 10. Konferenz der Bologna-Unterrichtsminister dar. Die feierliche Veranstaltung in Budapest und in Wien wurde als Ergebnis einer anderthalbjährigen Vorbereitungsperiode organisiert und erfolgreich abgewickelt. Die sich ändernden Rahmenbedingungen der Errichtung des Europäischen Hochschulraumes stellen aber für die ungarische Hochschulpolitik in vielfacher Hinsicht weiterhin eine besondere Herausforderung dar.

Auch in dem vergangenen Jahr habe ich meine Vorträge und Seminare an der Eötvös-Loránd-Universität (Budapest) gehalten, und als Leiter der PhD-Schule für deutsche Sprachwissenschaft des Germanistischen Instituts stand ich vielen StudentenInnen zur Verfügung. Ich arbeite auch als Herausgeber von wichtigen germanistischen und minderheitenkundlichen Periodika, so z.B. Budapester Beiträge zur Germanistik, Ungarndeutsches Archiv, Beiträge zur Volkskunde der Ungarndeutschen. Ich konnte die Publikation von mehreren neuen Bänden dieser Reihen unterstützen. Im Europa Institut Budapest setzte ich meine Tätigkeit als Mitglied des Wissenschaftlichen Beirates fort.

 

Publikationen

Als Herausgeber von Reihen

Ungarndeutsches Archiv 9. Schriften zur Sprache, Literatur, Kultur und Geschichte der Deutschen in Ungarn: Tradition und Innovation. Beiträge zu neueren ungarndeutschen Forschungen. ELTE Germanistisches Institut, Budapest, 2007, 326 S.

Ungarndeutsches Archiv 10. Schriften zur Sprache, Literatur, Kultur und Geschichte der Deutschen in Ungarn: Bibliographie zur Geschichte, Sprache, Volkskultur und Literatur der Ungarndeutschen. ELTE Germanistisches Institut, Budapest, 2008, 182 S.

Ungarndeutsches Archiv 11. Schriften zur Sprache, Literatur, Kultur und Geschichte der Deutschen in Ungarn: Ungarndeutsche Personennamen im Plattenseeoberland. Eine anthroponomastische Langzeitstudie in Deutschbarnag und Werstuhl. ELTE Germanistisches Institut, Budapest, 2009, 326 S.

Budapester Beiträge zur Germanistik Bände 50, 51, 52, 53. 54 und 55. ELTE Germanistisches Institut, Budapest 2008-2009

Beiträge zur Volkskunde der Ungarndeutschen, ELTE Germanistisches Institut. 2009-2010

 

Als Herausgeber

A felsőoktatásról szóló 2005. évi CXXXIX. törvény [Gesetz Nr. CXXXIX des Jahres 2005 über die Hochschulbildung]. Oktatási és Kulturális Minisztérium [Ministerium für Bildung und Kultur], Budapest, 2008.

Higher Education Act 2008. Ministry für Education and Culture, Budapest, 2008.

 

Als Redaktionsmitglied

Felsőoktatási Műhely [Werkstatt für Hochschulbildung]. Educatio Társadalmi Szolgáltató KHT, Budapest, Nr. 1-4, 2008 bzw. Nr. 1, 2009.

 

Als Autor

Eine deutsch-ungarische Beziehungsgeschichte. Miterlebt, mitverhandelt, mitgestaltet. In: Christian BODE und Dorothea JECHT (Hrsg.), „20 Jahre Wandel durch Austausch”. Festschrift für Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Theodor Berchem. DAAD, Bonn. 2008. pp. 87-95.

A magyar felsőoktatási reform lépései. [Die Schritte der ungarischen Hochschulreform.] In: KOVÁCH Imre, NAGY Éva, TIBORI Tímea, TÓTH Ágnes (Hrsg.), Európai Magyarország 2007. Társadalomtudományi áttekintés. [Europäisches Ungarn 2007 – Sozialwissenschaftlicher Überblick]. Forschungsinstitut für Ethnische und Nationale Minderheiten der UAW-Institut für Politische Studien der UAW-Forschungsinstitut für Soziologie der UAW-Institut für Weltwirtschaft der UAW. Budapest, 2007, pp. 58-63.

 

Prof. Dr. Zoltán SZÁSZ

 

Wissenschaftliche Tätigkeit

Im Mittelpunkt meiner Tätigkeit im akademischen Jahr 2009/2010 standen der universitäre Unterricht, sowie die Teilnahme an den weiteren Initiativen des Europa Instituts Budapest. Eine Sonderlinie meiner Aufgabenbereiche stellte die ständige Kontakthaltung mit den rumänischen Historikern dar, die sich in regelmäßigen Zeitabständen auf Forschungsreisen in Budapest befanden.

Eine Auswahl aus meinem vollständigen Tätigkeitsbereich:

September 2009-Mai 2010: Vorlesungskurs Geschichte der Technik in der Neu- und Neuesten Zeit für StudentInnen des Faches Museologie

18. September 2009: Sarkad: grenzüberschreitende Minderheiten-Historikerkonferenz. Vortrag mit dem Titel „Geschichtsschreibung in der Übergangszeiten in Rumänien”

8-9. Oktober 2009: Nyíregyháza-Satu Mare (Sathmar): Leitung der rumänisch-ungarischen Konferenz der Archivtage von Szabolcs-Sathmar.

5., 12. November 2009: Vortrag über die Geschichtsschreibung bezüglich des Zeitalters des österreichisch-ungarischen Dualismus. Universitätskurs für Historiographie an der Eötvös-Loránd-Universität, Budapest.

12. November 2009: Vortrag über die Vorgeschichte der Europäischen Union im Rahmen der vom Europa Institut Budapest angebotenen MA-Fachrichtung „Die Geschichte und Gegenwart der europäischen Integration (siehe dort) über die Periode 1850-1920.

5. November 2009: Buchpräsentationsvortrag über den an der Eötvös-Loránd-Universität veröffentlichten Studienband zur Analyse der ethnischen Säuberungen auf dem Balkan in der jüngsten Vergangenheit. (Eötvös-Loránd-Universität Lehrstuhl für die Geschichte Osteuropas)

24. November 2009: Vorsitz an der fachwissenschaftlichen Konferenz über den Systemwandel von 1989-90 (Archiv des ungarischen Staatssicherheitsdienstes)

14. Dezember 2009: Präsentation von Werken, die die Vergangenheit der Klassiker der ungarischen Minderheit in Siebenbürgen bearbeiten (Werke von Béla Pomogáts und Péter Sas). Illyés-Stiftung der Ungarischen Akademie der Wissenschaften

November 2009: Zusammenstellung eines historisch-fachlichen Wegweisers für eine Ausstellung zur Geschichte Siebenbürgens im Rahmen einer teilweise gemeinsamen rumänisch-ungarischen Zusammenarbeit (Fachliche Grundsätze)

 

Publikationen

Studien, Artikel in Periodika 

Autonómiavágyak és realitások a Habsburg Monarchia alkonyán [Autonomiebestrebungen und Realitäten beim Untergang der Habsburger Monarchie]. Regio (Jhrg. XX..) Nr. 2009/3, pp. 167-178.

Politika és szaktudomány között. Magyar-román történetírások egymás mellett [Zwischen Politik und Fachwissenschaft. Ungarisch-rumänischen Geschichtsschreibungen nebeneinander gestellt]. Európai Utas Nr. 2009/1, pp. 37-41.

Magyar szemmel Erdély elszakadásáról [Mit ungarischen Augen über die Sezession Siebenbürgens]. História Nr. 2009/5-6, pp. 48–54.

A románok útja Gyulafehérvárhoz. Kronológia 1914–1919 [Der Weg der Rumänen nach Karlsburg]. História Nr. 2009/5-6, pp. 48, 50-52.

A román állam vezére: Ion Antonescu (1882-1946) [Der Führer des rumänischen Staates: Ion Antonescu (1882-1946)]. História Nr. 2009/8, p. 11.

A régi magyar nyelvtörvény [Das alte ungarische Sprachgesetz]. História Nr. 2009/8., pp. 25-28.

Románia és a II. világháború. Kronológia [Rumänien und dem Zweiten Weltkrieg. Eine Chronologie]. História Nr. 2009/8, pp. 3-6.

Béla Markó: Egy irredenta hétköznapjai című dokumentumkötete. Megfigyelés alá vont célszemély lehallgatása: „Marian” 1987-1989-ben [Alltage eines Irredentisten. Abhörung einer beobachteten Zielperson: „Marian” 1987-1989]. História Nr. 2009/5-6, pp.16–19.

Buchkapitel

The Nation-State in a Multinational Empire. – Korrektur (in Druck) In: The Austro-Hungarian Monarchy Revisited. (András Gerő ed.) Center for Hungarian Studies 20. New York, pp.169-192.

 

Vorträge

Románia Magyarországon 1919-ben. Az 1919- a fordulatok éve c. konferencián. [Rumänien in Ungarn in 1919]. Konferenz des Institutes für Militärgeschichte, Budapest, zum Thema 1919 – das Jahr der Wenden. Budapest, 23. April 2009.

„Nemzetállam, soknemzetiségű országban: a dualizmus kora” [Nationalstaat im Vielvölkerstaat: das Zeitalter des Dualismus]. Konferenz der Antall-József-Stiftung mit dem Titel Együttélés – Kisebbség és többség a Kárpát medencében [Zusammenleben - Minderheit und Mehrheit im Karpatenbecken”]. Budapest, 24. April 2009.

Autonómiavágyak és realitások a Habsburg Monarchia alkonyán.„Az autonómiagondolat és a Monarchia nemzetiségei a századelőtől a birodalom széteséséig.” [Autonomiebestrebungen und Realitäten beim Untergang der Habsburger Monarchie. „Der Autonomiegedanke und die Nationalitäten der Monarchie vom Anfang des Jahrhunderts bis zum Zerfall des Reiches]. II. Wissenschaftliche Sitzung der II. Abteilung der UAW, 4. Mai 2009 (publiziert in der Zeitschrift Régió)

„Románia története a 18-20. században” [Die Geschichte Rumäniens im 18.-20. Jahrhundert] Universität Pécs, im Rahmen des Ph.D.-Programms Europa und das Ungarntum im 18-20. Jahrhundert. Pécs, 6. Mai 2009.

Az egymással ellenséges szövetségesek” [Die feindlichen Verbündeten]. Konferenz des Instituts für Geschichtswissenschaft der UAW, der Zeitschrift „História”, des Sozialforschungszentrums der UAW und des Europa Instituts Budapest mit dem Titel Magyarország és Románia a II. világháborúban [Ungarn und Rumänien im Zweiten Weltkrieg]. Budapest, 19. Mai 2009.

A Román Állam vezére: Ion Antonescu (1882-1946).[Führer des rumänischen Staates: Ion Antonescu (1882-1946)]. Vortrag im Ungarischen Historischen Verein. Budapest 21. Mai 2009.

Teilnahme an der Diskussionsrunde „Törzsasztal” [Stammtisch], einer Fernsehsendung des Ungarischen Fernsehens, zum Thema „Die drei bedeutenden Epochen im Leben von Sándor Wekerle, dem ehemaligen ungarischen Ministerpräsidenten”. (Reporter László Tőkéczki). Budapest, 27. April 2010.

Teilnahme an einer Diskussion zur „Habsburg Forschung” mit Prof. Ernst Bruckmüller, Prof. Milan Hlavacka, Prof. Helmut Rumpler. Organisiert von der ORF Alpha Academy. Budapest, Prag, Wien, 30. April 2010.

Moderator einer Werkstattkonferenz des Instituts für Geschichtswissenschaft der UAW mit dem Titel „Az első világháború és hatása – újragondolva” [Der Erste Weltkrieg und seine Auswirkungen – neu gedacht]. Budapest, 11. Mai 2010.

„Rumänien und Bulgarien im Zweiten Weltkrieg, 1939-1945”. Vortrag an der Andrássy-Universität. Budapest, 14. Mai 2010

 

Tibor DÖMÖTÖRFI

 

Wissenschaftliche Tätigkeit

Nach dem Studium der Geschichte, Ungarischer Sprachwissenschaft und Literatur, sowie Historischer Museologie an der Eötvös-Loránd-Universität in Budapest, nahm ich postgraduellen Studien (Soziologie, Politische Wissenschaft) an der Universität Augsburg auf. Als Forschungsstipendiat der VW-Stiftung promovierte ich 2002 im Fach Soziologie. Zurzeit arbeite ich als wissenschaftlicher Mitarbeiter des Institutes für Geschichtswissenschaft der UAW, wo ich seit 2010 die Funktion des wissenschaftlichen Sekretärs erfülle.

Mein Hauptforschungsfeld ist die Geschichte der deutschsprachigen Länder im 20. Jahrhundert, besonders in der Epoche nach dem Zweiten Weltkrieg. Seit Jahren bildet ein Forschungsprojekt den Kern meiner wissenschaftlichen Tätigkeit, dessen Ziel die Erschließung und Analyse von historischen Quellen zu den bilateralen Beziehungen zwischen Ungarn und der Bundesrepublik Deutschland in der Zeit von 1949 bis 1990 ist. Um eine profunde Gesamtdarstellung ausarbeiten zu können, werden bei der Forschungsarbeit nicht nur die wichtigsten Themen der Diplomatiegeschichte, sondern ebenfalls die Bereiche Wirtschaft und Handel, Kultur und Sport, Wissenschaft und Forschung, Reise und Tourismus („Volksdiplomatie”) berücksichtigt. Das ungarische Quellenmaterial ist bereits weitgehend erschlossen; es sollten in dem kommenden Jahr Forschungsreisen nach Deutschland folgen. Mit diesem Forschungsthema habe ich im Februar 2010 ein dreijähriges Forschungsstipendium erworben, das ich im Rahmen des Institutes für Geschichtswissenschaft zusammen mit einem deutschen Kollegen durchführe. Das Endergebnis soll in Form von einem Dokumentenband einschließlich einer umfassenden einleitenden Monographie in Kürze erscheinen. Die ersten Teilergebnisse der Forschung werden in der Fachliteratur publiziert, sowie an verschiedenen Fachtagungen im In- und Ausland vorgetragen.

Entsprechend meiner weiteren Fachqualifikationen, übernehme ich verschiedene Lektoratsaufgaben aus dem Bereich der Geschichts- und Museumswissenschaften, der historischen Hilfswissenschaften (Vexillologie) und der Soziologie. Ich bin Mitglied der Ungarischen Soziologischen Gesellschaft und Fachexperte der Geistes- und Sozialwissenschaften des Schweizerischen Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung.

Im Europa Institut Budapest bin ich als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig. Ich bin Mitorganisator der wissenschaftlichen Programme des Institutes, insbesondere in Bezug auf die MA-Fachrichtung „Die Geschichte und die Gegenwart der Europäischen Union”, die an der Geisteswissenschaftlichen Fakultät der Eötvös-Loránd-Universität ab dem Wintersemester 2009 angeboten wird. Ich selber hielt als Gastdozent eine Vorlesung unter dem Titel „Die europäische Integration nach 1957”. Des Weiteren bin ich Mitglied der Redaktion der Internet Homepage des Zentrums für Balkanforschung, einer assoziierten Forschungseinrichtung des Europa Institutes.

 

Publikationen

Aufsätze

„Kijelentette: nem érdekük, hogy az NDK-ból tömegesen meneküljenek az NSZK-ba.” Két dokumentum a Magyarországra menekült keletnémet állampolgárok és a nyugatnémet–magyar kapcsolatok történetéhez 1989. augusztus elején [„Er sagte aus, dass es nicht in ihrem Interesse ist, wenn Menschen aus der DDR massenhaft in die BRD flüchten würden”, Zwei Dokumente zur Geschichte der nach Ungarn geflohenen Ostdeutschen und zu den westdeutsch-ungarischen Beziehungen Anfang August 1989], in: Történelmi Szemle, Jg. 51 (2009), H. 2 (mit Andreas Schmidt-Schweizer)

A fal „megkerülése” – találkozások a Balatonnál. A rendszerváltás előtörténete [Die „Umgehung” der Mauer – Begegnungen am Plattensee. Zur Vorgeschichte des Systemwechsels], in: História, Jg. 31 (2009), H. 5–6

Magyar–NSZK kapcsolatok. Kronológia, 1963–1990 [Ungarisch-bundesdeutsche Beziehungen. Eine Chronologie, 1963-1990], in: História, Jg. 31 (2009), H. 5–6

Liberal und weltoffen. Ungarns Weg zur Demokratie, in: Jürgen Haase / János Can Togay (Hrsg.:) Deutsche Einheit am Balaton. Die private Geschichte der deutsch-deutschen Einheit, Berlin-Brandenburg: Be.Bra Verlag, 2009 (mit Andreas Schmidt-Schweizer)

 

Rezension:

Dieter Pohl: Die Herrschaft der Wehrmacht. Deutsche Militärbesatzung und einheimische Bevölkerung in der Sowjetunion 1941-1944, München: Oldenbourg, 2008., in: Századok, Jg. 143 (2009), H. 5

 

Lilla KRÁSZ

 

Wissenschaftliche Tätigkeit

Ich studierte Geschichte und Germanistik an der Eötvös-Loránd-Universität in Budapest. Längere Studien, bzw. Forschungsaufenthalte in Jena, Wien, Florenz, Heidelberg, Göttingen, Wolfenbüttel und in Paris. Ich promovierte 2001 im Fach Geschichte. Zurzeit bin ich Ass. Prof. an der Eötvös-Loránd-Universität am Lehrstuhl für Geschichte des Mittelalters und der Frühen Neuzeit. Gegenwärtig arbeite ich parallel an zwei verschiedenen Forschungsthemata: Eines dieser Themata ist meine Habilitationsarbeit mit dem Titel „Ärzte, Heiler und ihre PatientInnen: medizinisches Wissen in Ungarn, 1780-1830”, und das andere ist mit einem internationalen Projekt verbunden, in dessen Rahmen ich einen wissenschaftlichen Beitrag zum Thema „Die Reiseberichterstattungen, der in Wien Kurierdienst leistenden ungarischen Leibgardisten, 1778-1791” verfasse.

Im Europa Institut Budapest bin ich als wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig. Im Weiteren bin ich als Mitorganisatorin der Veranstaltungsreihe „Werkstattgespräche”, die eine Fortsetzung der früheren Kaffeerunde-Veranstaltungen ist, tätig und nehme ebenfalls aktiv an dem MA-Bildungsprogramm „Die Geschichte und die Gegenwart der Europäischen Union” des Instituts teil.

In dem akademischen Jahr 2009/2010 habe ich das Forschungsthema meiner Habilitationsarbeit weiterentwickelt und werde diese voraussichtlich bis zum Ende des Jahres 2010 fertigstellen und einreichen können. Im Wintersemester unternahm ich archivalische Forschungen in diversen Archiven und Handschriftensammlungen (Handschriftensammlung des Reformierten Kollegiums Debrecen, Handschriftensammlung der UAW sowie der Ungarischen Nationalbibliothek). In dieser letzten Phase meiner Habilforschungen habe ich versucht anhand von ärztlichen Krankenjournalen, Briefen und amtlichen medizinischen Beichten die allgemeinen Aspekte der Erfahrung und Deutung von Krankheit und Körper, sowie den alltäglichen praktischen Umgang mit ihnen zu veranschaulichen. Im Weiteren wandte ich mich konkreter den Wahrnehmungen einzelner Krankheiten und krankhaften Veränderungen zu, wobei ich mich auf die zeitgenössische sog. medizinische Aufklärungsliteratur verschiedener Gattungen stützte, um die unter den Laien vorherrschenden Erklärungselemente zu präsentieren. Um das Lesepublikum und Popularität der medizinischen Aufklärungsliteratur aufmessen zu können, studierte ich verschiedenste Bibliothekskatalogen des 18. Jahrhunderts (z.B. Familie Ráday, Podmaniczky, Festetics, Széchényi, Szilassy, sowie Büchersammlungen der zeitgenössischen Fachgelehrten). Zum zweiten Thema führte ich vor allem archivalische Forschungen im Ungarischen Kriegsarchiv, wo die aus politisch- und kulturhistorischer Sicht bedeutenden Reiseberichte der Leibgardenkuriere aufbewahrt werden.

Im Jahre 2009 war ich Mitorganisatorin und wissenschaftliche Mitleiterin des sog. Kazinczy-Salons im Petőfi Museum für Ungarische Literaturgeschichte (Petőfi Irodalmi Múzeum). Die Aktualität dieser zwölfteiligen Veranstaltungsreiheergibt sich eben durch das 250. Jubiläum des Geburtstages des ungarischen Dichters Ferenc Kazinczy.

Als Mitglied der wissenschaftlichen Beratungskommission des „Alpha-Projekts des Ministeriums für Bildung und Kultur”, dessen Aufgabe die Entwicklung und Förderung von Dauerausstellungen in den ländlichen Museen ist, habe ich auch in diesem Jahre Beratungs- sowie Monitoring-Arbeiten geleistet.

Im Rahmen des Erasmus Studien- und Lehreraustauschprogramms mit Frau Dr. Marie-Françoise Vajda (Sorbonne-Paris IV) zusammen Blockseminar in Budapest mit dem Schwerpunktthema „Musique et danse à la Cour de Louis XIV à Louis XVI”. Dies folgen weitere Blockseminare im nächsten akademischen Jahr an der Sorbonne.

 

Publikationen

Redaktionsarbeit

Sic Itur ad Astra. Fiatal történészek folyóirata. Találkozások és elválások. Kazinczy Ferenc és kora. (Különszám) 20. (2009) 61. [Sic Itur ad Astra. Zeitschrift für Historikernachwuchs. Begegnungen und Scheidungen. Zeitalter von Ferenc Kazinczy. (Sonderausgabe) 20. (2009) 61.]

 

Aufsätze

A reformáció és a német vallásháborúk [Die Reformation und die deutschen Religionskriege]. In: POÓR János (Hrsg.), A kora újkor története [Geschichte der Frühen Neuzeit. Ein Universitätslehrbuch]. Osiris, Budapest, 2009, pp. 283-311.

Les réformes et les réformateurs médicaux en Hongrie au XVIIIe siécle. In: Michel FIGEAC, Olivier CHALINE, Jaroslaw DUMANOWSKI (éd.). Le rayonnement française en Europe centraledu XVIIe siècle à nos jours. Maison des Sciences de l’Homme d’Aquitaine, Bordeaux, 2009, pp. 325-336.

Medizin und Mediziner im Zeitalter von Ferenc Kazinczy. Hungarian Quarterly Vol. 50. Nr. 194. (2009) Nr. 46-57. pp. 165-179.

„Miképpen kellessék az egészséget őrizni és becsülni”. Kazinczy Ferenc és orvos barátai. [Wie sollte man die Gesundheit bewahren und schätzen”. Ferenz Kazinczy und seine Medizinierfreundschaften]. Sic Itur ad Astra. Fiatal történészek folyóirata. Találkozások és elválások. Kazinczy Ferenc és kora, [Sic Itur ad Astra. Zeitschrift für Historikernachwuchs. Begegnungen und Scheidungen. Zeitalter von Ferenc Kazinczy] 20. (2009) 61. sz. pp. 214-237.

„Bibliothekmedizin kontra Göttinger Medizin.” Magyarországi és erdélyi diákok a göttingeni orvosi fakultáson a 18. században. [„Bibliothekmedizin kontra Göttinger Medizin.” Ungarnländische und siebenbürgische Studierenden an der medizinischen Fakultät in Göttingen des 18. Jahrhunderts]. In: GURKA Dezső (Hrsg.),  Göttingen dimenziói. A göttingeni egyetem szerepe a szaktudományok kialakulásában [Göttingische Dimensionen. Die Rolle der Göttinger Universität in der Entwicklung der Fachwissenschaften]. Gondolat, Budapest, 2010. pp. 163-175.

 

Rezension

Az orvostörténet forrásai. [Quellen zur Geschichte der Medizin] D. Szakács Anita: 16-18. századi orvostörténeti vonatkozású végrendeletek. A kora újkori Sopron város egészségügyének társadalomtörténeti forrásai [Medizingeschichtliche Testamente des 16-18. Jahrhunderts. Gesellschaftsgeschichtliche Quellen des Sanitätswesens der Stadt Ödenburg aus der Frühen Neuzeit.]. Győr-Sopron-Moson Megye Soproni Levéltára, Ödenburg/Sopron, 2008. 1-265 pp. Korall, (2009) 38. pp. 188-191.

 

Übersetzung:

Andrea Seidler: Üzleti úton a színigazgató: Christoph Seipp 18. századi útleírása Magyarországról. [Theaterdirektor auf Geschäftsreise: Reisebeschreibung von Christoph Seipp im 18. Jahrhundert über Ungarn]. Korall, (2009) 38. pp. 139-154.

 

Ádám BÓDAY

 

Abschluss der Studien an der Universität von Gödöllő und an der Universität für Technik und Ökonomie in Budapest. Zu meinen Fachbereichen zählen: Umweltschutz, umweltfreundliche Technologien, Erforschung und Nutzung von innovativen Technologien in Wirtschaft und Industrie sowie Abfallentsorgung. Längere Studienaufenthalte in Finnland, Dänemark, Norwegen und Italien. Lehrtätigkeit an der Universität Gödöllő. Ich bin ebenfalls Direktor der von mir gegründeten Firma CORDI, die im Bereich Forschung und Entwicklung für Umwelttechnologie tätig und an internationalen Projekten beteiligt ist.

Im Europa Institut Budapest bin ich als stellvertretender Direktor für Wirtschaftliches tätig. Neben der Berichterstattung über die wirtschaftlichen Angelegenheiten des Instituts an den Direktor und der Vertretung der wirtschaftlichen Interessen des Instituts, gehört ebenfalls die Erfassung der Buchhaltung und des Institutshaushaltes zu meinen Aufgaben.

Auch dieses Jahr wandte ich mich einem seit mehreren Jahren laufenden Projekt zum Thema Gastronomie zu. Als ungarische Projektteilnehmer untersuchen wir die Möglichkeiten der Zusammenarbeit ungarischer Akteure mit internationalen Partnern im Bereich Forschung und Entwicklung.

Zu einem weiteren Gebiet meiner Tätigkeit zählt die Analyse der Umwelttechnologien und der erneuernden Energiequellen. 

 

Andrea ANTAL

 

Ich studierte Geschichte und Russisch an der Geisteswissenschaftlichen Fakultät der Eötvös-Loránd-Universität in Budapest. Anschließend setzte ich meine Studien an der Juristischen Fakultät der ELTE fort.

Im Rahmen meiner Tätigkeit im Europa Institut Budapest betreue ich das virtuelle Zentrum für Balkanforschung unter der Leitung von Prof. Ferenc Glatz und dem Leiter des Balkanprojekts Dr. Attila Pók. In meiner Funktion als Projektsekretär des Zentrums koordiniere ich die wissenschaftlichen und organisatorischen Aufgaben, die mit der Organisation von Veranstaltungen, der Planung und Abwicklung von Projekten und Programmen zur Balkanforschung verbunden sind. Ich bin im Weiteren mit der Vorbereitung von Publikationen, der Zusammenstellung und das Redigieren der Forschungsberichte sowie der Zusammenstellung von Materialien betraut, die auf der Homepage des Zentrums für Balkanforschung veröffentlicht werden. Hier erscheint ebenfalls eine monatlich aktualisierte Zusammenfassung der wichtigsten Ereignisse der Balkanregion in Form eines Ereigniskalenders, wobei ich die diesbezüglichen Koordinierungsaufgaben übernehme. Als Projektsekretär pflege ich die Kontakte mit den Mitgliedern des Programmrates und des Programmkomitees des Zentrums für Balkanforschung, den auswärtigen Fachexperten und Partnerinstitutionen im In- und Ausland.

In diesem akademischen Jahr nahm ich an der Vorbereitung der folgenden Veranstaltungen teil, die im Rahmen des Balkanprojekts des Europa Institutes im Projektprogramm „Der Balkan als strategischer Raum für Ungarn” organisiert wurden: Am 1. Oktober 2009 und am 4. März 2010 fand eine Konferenz zur Präsentation der Forschungsergebnisse statt; am 5. November 2009 wurden die vom Europa Institut Budapest in der Reihe „Begegnungen” veröffentlichten drei Balkanbände „The European Union, the Balkan Region and Hungary” vorgestellt; am 20. November 2009 wurde eine gemeinsame Konferenz mit der Manfred Wörner Stiftung organisiert; an dem am 30. November 2010 in Szabadka stattfindenden Konferenz zum Thema ländliche Entwicklung und das Zusammenleben der Nationen war das Balkanprojekt ebenfalls beteiligt; am 25. Februar 2010 wurde eine Expertensitzung zum Thema Balkanforschung einberufen.

Gegenwärtig bereite ich den Projektabschlussbericht des Programms „Der Balkan als strategischer Raum für Ungarn” vor, der im Sommer 2010 erscheinen wird, und koordiniere die diesbezüglichen Aufgaben.

Mit Hinsicht auf meine wissenschaftliche Forschungstätigkeit erforsche ich die Geschichte der Balkanforschung in Ungarn. Mein Interesse gilt insbesondere den ungarischen Kapitalanlagen in den SEE-8 Ländern.

 

Rita BESZNYÁK

 

Ich studierte Anglistik und Germanistik an der Universität ELTE in Budapest und absolvierte eine Ausbildung für Übersetzer- und Konferenzdolmetscher an der Marc-Bloch-Universität Strassburg. Ich verbrachte längere Studienaufenthalte an der West Chester University, Pennsylvania, und an der Otto-Friedrich Universität, Bamberg.

Ich bin weiterhin wissenschaftliche Assistentin von Prof. Dr. Ferenc Glatz im Institut für Geschichtswissenschaft der UAW. Auch in diesem Jahr war es u.a. meine Aufgabe Informationen und Materialien zu bestimmten Themenbereichen zu sammeln, aufzuarbeiten und zu rezensieren. Die von mir behandelten Themenkreise in diesem Jahr waren die Entwicklung des ländlichen Raumes in der Europäischen Union und Ungarn, die Geschichte der Gemeinsamen Agrarpolitik Wasserbewirtschaftung, Weltwirtschaftsprozesse, demographischer Wandel und die Minderheitenpolitik in der EU. Ich arbeite an dem Projekt „Wasserbewirtschaftung im Karpatenbecken”, in dessen Rahmen ich mit der Vorbereitung von Sitzungen und Konferenzen, bzw. der Sammlung von diesbezüglichen EU-spezifischen Dokumenten und Hintergrundmaterialien betreut bin. Ich stellte eine Chronologie der wichtigsten Meilensteine und Dokumente zusammen, die bei der Verwirklichung der Zielsetzungen der Wasserrahmenrichtlinie in Ungarn grundlegend sind. In diesem Jahr war eine meiner prioritären Aufgaben, die Geschichte der europäischen Minderheitenpolitik zu rekonstruieren, die damit zusammenhängenden Dokumente, Rechtsakten und Analysen zu sammeln und teilweise zu übersetzen. Besondere Aufmerksamkeit wurde dabei den jenseits der Grenzen Ungarns lebenden ungarischen Minderheiten und den grenzüberschreitenden europäischen Projekten im Karpatenbecken geschenkt. Ich nahm aktiv an der Vorbereitung von beiden Minderheitenforen teil, die von dem Institut veranstaltet wurden, und bereitete die Beiträge dieser Werkstattkonferenzen zur Publikation vor.

Die Übersetzung von deutsch- und englischsprachigen Texten ins Ungarische sowie die fremdsprachige Publikation von Materialien zu den Programmen und Projekten des Europa Instituts Budapest, des Instituts für Geschichtswissenschaft der UAW gehört ebenfalls zu meinen Aufgaben. Sowohl im Europa Institut Budapest als auch im Zentrum für Balkanforschung nehme ich aktiv an der Organisation von Konferenzen teil. Ein weiterer Schwerpunkt meiner Arbeit ist die Aktualisierung der Homepage des Instituts für Geschichtswissenschaft, des Europa Instituts Budapest sowie der Homepage von Prof. Ferenc Glatz.

Als Lehrerin der gemeinsamen postgraduellen Bildung der Technischen Universität Budapest und der Marc-Bloch-Universität Strassburg für Konferenzdolmetscher, umfasst meine weitere wissenschaftliche Tätigkeit auch Themen wie die Multikulturalität in Europa, die Sprachenpolitik der EU, und deren Folgen auf die Dolmetscherausbildung. Außer den spezifischen Dolmetschertechniken (die zum Konsekutiv- und Simultandolmetschen erforderlich sind) unterrichte ich hier auch grundlegende EU-Kenntnisse und fachspezifische EU-Terminologie.

 

Beáta KILTZ

 

Ich studierte Germanistik, Anglistik und Amerikanistik an der Eötvös-Loránd-Universität in Budapest. Längere Studienaufenthalte an der University Texas, USA bzw. im Rahmen von Lehrerausbildungsprogrammen in Deutschland.

Zu meinen Tätigkeitsbereichen im Europa Institut Budapest gehören in erster Linie die administrativen Aufgaben, die mit der Führung des Instituts verbunden sind. Im Rahmen der MA-Fachrichtung „Die Geschichte und Gegenwart der europäischen Integration” koordiniere ich die universitäre Lehrtätigkeit der Professoren des Instituts an der Eötvös-Loránd-Universität. Die Betreuung der Studenten gehört ebenfalls zu meinen Aufgabenbereichen. Weiterhin nehme ich an der Vorbereitung der Veranstaltungen des Europa Instituts teil. Mit Hinsicht auf die Homepage des Instituts beteilige ich mich an der Ausarbeitung und Übersetzung der Materialien, die dort veröffentlicht werden.

Ich wirke ebenfalls an den organisatorischen Aufgaben des Zentrums für Balkanforschung mit sowie an der Übersetzung von Texten, die auf der Homepage des Zentrums veröffentlicht werden. Die Erweiterung des Buchbestandes des Instituts unter der Leitung von Prof. Ferenc Glatz gehört ebenfalls zu meinen Aufgaben, insbesondere zur Thematik der europäischen Integration, der Geschichte der Ökologie, der Chronologie der ungarischen Geschichte. Im vergangenen Jahr war der Schwerpunkt bei der Erweiterung der Bibliothek des Europa Instituts die Beschaffung der in Ungarn und im Ausland veröffentlichten Publikationen zur Geschichte der Europäischen Union.

 

Harriet NEMESKÜRTY

 

Ich studierte an Eötvös-Loránd-Universität in Budapest ungarische Sprache und Literatur sowie Germanistik. Ich unterrichte an der Budapester Technischen Universität am Institut für die Ausbildung von Fachübersetzern und Dolmetscher. Im Weiteren bin ich ebenfalls als Lektor, Übersetzer und Autor von Rezensionsschriften tätig.

Neben der Vorbereitung meiner universitären Kurse und der Ausarbeitung von sprachmethodologischen Materialien widme ich mich meinen Forschungen zur deutschsprachigen Literatur der Gegenwart. Mein neustes Forschungsthema ist die literarische und sozialwissenschaftliche Analyse der Werke von Herta Müller, die sowohl Relevanz für die deutschsprachige als auch für die ungarischsprachige Literatur haben. Die Nobelpreisträgerin ist schwäbischer Herkunft und stammt aus dem Banat. Ihre Werke behandeln die Problematik der Minderheiten, das Verhältnis der Minderheitengruppen zur Mehrheitsgesellschaft sowie den Alltag der Koexistenz von Gruppen, die unterschiedlicher nationaler Zugehörigkeit sind. Auf Grund ihrer persönlichen Erlebnisse präsentiert sie naturgetreu, aufrichtig und „ungeschminkt” die Probleme der in Rumänien lebenden deutschen und ungarischen Minderheiten.

Im Rahmen meiner Forschungsarbeit möchte ich die vergleichende Analyse ihrer Schriften zu anderen Minderheitenautoren der Region erarbeiten. Da ich mich seit längerer Zeit mit der Untersuchung der Rezeption zeitgenössischer literarischer Werke beschäftige, wird ein Kapitel meiner Forschungen der Rezeption der Texte von Herta Müller in der ostmitteleuropäischen Region sein.

 

Károly B. SZABÓ

 

Ich studierte Germanistik an der Eötvös-Loránd-Universität in Budapest sowie an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg. Im Laufe eines Stipendienaufenthaltes verbrachte ich längere Zeit in Brüssel. Gegenwärtig arbeite ich im Zentrum für ungarndeutsche Forschung und Lehrerausbildung am Germanistischen Institut der Eötvös-Loránd-Universität in Budapest.

Im Europa Institut Budapest bin ich mit der Assistenz der Professoren betraut. Ich bereite die Kurse (Seminare, Vorlesungen) vor, Sorge für die technische Abwicklung und übernehme die Übersetzung von Texten zu den universitären Lehrveranstaltungen.

Ich nehme ebenfalls an der Vorbereitung und Abwicklung der Veranstaltungen des Europa Instituts teil, die in den Räumlichkeiten des Instituts auf dem Campus der Eötvös-Loránd-Universität organisiert werden. Im Weiteren bin ich ebenfalls für die Betreuung der Gastdozenten und Gäste zuständig. Ich pflege den Kontakt mit den deutschsprachigen Instituten auf dem Campus (Germanistisches Institut, Zentrum für ungarndeutsche Forschung und Lehrerausbildung).

In Verbindung mit meiner Tätigkeit im Europa Institut Budapest übersetze ich die Materialien, Schriften, Dokumente, die von den Professoren des Instituts verfasst werden und bereite diese für Publikation vor.

 

Gastprofessoren

 

Prof. Jenő HORVÁTH

 

Jenő Horváth ist Universitätsdozent an der Fakultät für Internationale Beziehungen der Corvinus-Universität in Budapest. Seine Fachgebiete sind Diplomatiegeschichte sowie internationale Beziehungen nach 1945 und die Geschichte der europäischen Integration. In der Schriftenreihe „Begenungen” des Europa Instituts Budapest wurde die von ihm zusammengestellte Chronologie zur Geschichte der europäischen Integration 1945-2000 auf Englisch herausgegeben (A Chronology of the History of European Integration).

 

Dr. Krisztina ARATÓ

 

Krisztina Arató ist Assistenzprofessor des Instituts für Politikwissenschaften an der Juristischen Fakultät der Eötvös-Loránd-Universität in Budapest. Nach Abschluss des Universitätsstudiums wandte sie sich dem Themenbereich Integrationsbestrebungen in Europa zu, wobei ihr spezielles Forschungsinteresse der Geschichte und der Organisationsstruktur der Europäischen Union gilt. Seit 2000 Mitglied des Präsidiums der Ungarischen Gesellschaft für Politikwissenschaft.

 

Dr. Zoltán HORVÁTH

 

Zoltán Horváth ist Leiter des Lehrstuhls Internationale Beziehungen an der Hochschule für Management in Budapest. Zuvor war er Leiter der EU-Abteilung des Amtes für Auswärtige Angelegenheiten des Ungarischen Parlaments. Zu seinen Fachgebieten gehören die Geschichte der Europäischen Union, ihrer Institutionen und entscheidungstragenden Organe mit besonderer Hinsicht auf ihre Funktionen und Zuständigkeiten, die Entwicklungstendenzen und Reformen der EU sowie die Repräsentanz der Union auf Kommunikationsebene.