Europa und die Donau
16. Juni 2009
(Gemeinsame Veranstaltung des Europa Institutes Budapest und des Programmkomitees der Nationalen Strategischen Forschungen der UAW)
Im Rahmen der Konferenz wurden Staatsekretär József Czukor und Hauptabteilungsleiter Árpád Gordos (Ungarischen Außenministerium), Staatssekretär László Kóthay und Hauptabteilungsleiter Gyula Holló (Ministerium für Umweltschutz und Wasserwesen), Univ.Prof.Dr. János Rechnitzer (Széchenyi István Universität), Emil Janák (Direktorat für Umweltschutz und Wasserwesen der Region nördliches Transdanubien), Attila Lovas (Direktorat für Umweltschutz und Wasserwesen der mittleren Theißregion) eingeladen um über die strategische Fragen hinsichtlich der Donau in einer gesamt europäischen Perspektive zu sprechen. Prof. Glatz hielt den einleitenden Vortrag und den Vorsitz der Konferenz.
Die Referenten sprachen über vier wichtige Themenbereiche in Verbindung mit der strategischen Rolle der Donau: 1.) Der internationale Kontext zur Ausarbeitung einer europäischen Donau-Strategie; 2.) Die Donau als ein Kraftfeld der transnationalen Kohäsion; 3.) Die Rolle und die Aufgaben Ungarns bei der Ausarbeitung einer Donau-Strategie; 4.) Kooperation im Karpatenbecken.
Mit Hinsicht auf den internationalen Kontext sprachen die Vertreter des Ungarischen Außenministeriums über die Ergebnisse der Donaukonferenz in Ulm, eine Initiative, die in 2001 gestartet wurde und bei der Deutschland, Österreich, die Slowakei, Ungarn, Serbien, Bulgarien, Rumänien, Kroatien auf höchster politischen Ebene repräsentiert sind. Ziel der Initiative ist es innerhalb der EU – ähnlich der EU-Strategie für die Baltische Region – eine Europäische Donau Strategie aufzustellen. Hierbei soll der Kohäsionskraft der Donau für die Region der entlang des Flusses liegenden Länder besondere Beachtung geschenkt werden, vor allem da sich hierdurch bedeutende internationale Kooperationsmöglichkeiten bieten – was eindeutig im Einklang mit den Zielsetzungen und Prioritäten der EU steht.
Die Referenten und die anwesenden Fachexperten waren sich einig, dass Ungarn eine Schlüsselrolle bei der Gestaltung der Donau-Strategie einnehmen müsse. Als Voraussetzung gilt, dass Ungarn einen wohl fundierten und einheitlichen Standpunkt vertreten muss, um seine Interessen im internationalen Umfeld angemessen vertreten zu können. Einen guten Ausgangspunkt bietet die internationale Anerkennung der ungarischen Fachexperten für Wasserwesen und Wasserbewirtschaftung sowie die bereits laufenden Kooperationen im Donautal, wie z.B. ICPDR (International Commission for the Protection of the Danube River).