Buchpräsentation des Bandes von Bertalan Andrásfalvy mit dem Titel „A Duna mente népének ártéri gazdálkodása” (Bewirtschaftung der Überschwemmungsgebiete entlang der Donau)
8. November 2007
(Gemeinsam mit dem Verlag Ekvilibrium)
Im Konferenzsaal der Geisteswissenschaftlichen Fakultät der Universität ELTE fand die Buchpräsentation des neu veröffentlichten Bandes von Bertalan Andrásfalvy statt. Prof. Ferenc Glatz sprach die einführenden Worte. Bertalan Andrásfalvy beschrieb die einstige Bewirtschaftung der Auengebiete entlang der Donau, was mehr als das Beisammenleben von Mensch und Natur bedeutete. Ein Beisammenleben, das den Menschen Wohlstand brachte und für die Region gut und nachhaltig bewirtschaftbare Gebiete schaffte. Somit ein Beweis dafür, dass die menschliche Zivilisation nicht alleinig zum Zerstören ihrer natürlichen Umwelt, sondern auch zum Schaffen, zur nutzvollen Gestaltung, zur Erhaltung und Bereicherung der Vielfalt der Natur fähig ist. Der Autor verwies auf die Verantwortung der Großgrundbesitzer, der Händler und des Wiener Hofes bei den am Ende des 18. Jahrhunderts begonnenen Wasserregelungen und Flussbegradigungen. Die Geschichtsschreibung verschweigt allzu oft, dass die entlang der Donau lebenden Menschen für die Austrocknung der Auengebiete einen allzu großen Preis bezahlen mussten und sogar noch heute bezahlen müssen, nur um enorme Flächen für die Landwirtschaft zu gewinnen und somit den Interessen der damaligen Eliten zu dienen. Die Schlussfolgerung des Autors lautete: Aus alten Fehlern müssen wir lernen und diese auch eingestehen können, nur dann können die nötigen Schritte unternommen werden.