Minderheitenschutz in Südtirol: Beispiel und Lehre
16. Mai 2003
Gemeinsam mit dem Institut für Ethnische und Nationale Minderheiten der Ungarischen Akademie der Wissenschaften und mit der Europäischen Akademie in Bozen (Bolzano). Der Hauptzweck der Veranstaltung war es, die Vertreter der Organisationen der nationalen Minderheiten in Ungarn über die Besonderheiten des Südtiroler Modells der Minderheitenpolitik zu informieren. Unter den Teilnehmern an diesem wissenschaftlichen Gedankenaustausch erschienen alle für die Minderheitenpolitik in Ungarn zuständigen hochrangigen Politiker und diskutierten die Vorträge der österreichischen und ungarischen Wissenschaftler. Prof. Joseph Marko, Direktor der Europäischen Akademie in Bozen, sprach über Südtirol als ein mögliches „Exportmodell für den Balkan”. Sein Kollege in Bolzano, Prof. Gabriel von Toggenburg, sprach über die europäische Kompatibilität des Modells. László Szarka, Direktor des Instituts für Ethnische und Nationale Minderheiten der Ungarischen Akademie der Wissenschaften und weitere drei Referenten analysierten die bisherige Rezeption des Südtiroler Modells in Ungarn im Vergleich mit anderen europäischen Modellen der Minderheitenautonomie. Die sich anschließende lange Diskussion der etwa 50 Theoretiker und Praktiker der Minderheitenpolitik war äußerst lebendig.