Dayton, nach 10 Jahren
9. Dezember 2005
(Gemeinsam mit dem Programmkomitee der Nationalen Strategischen Studien der Ungarischen Akademie der Wissenschaften und dem Institut für Rechtswissenschaften der Ungarischen Akademie der Wissenschaften)
Im Rahmen der Konferenz wurde auf die juristischen, humanitären und administrativen Auswirkungen des Dayton-Abkommen Bezug genommen. Die Begrüßungsworte sprach Prof. Ferenc Glatz. Direktorin Vanda Lamm (Institut für Rechtswissenschaften der UAW) betonte, dass die Beziehung zwischen Bosnien-Herzegowina und Serbien-Montenegro auf Gegenseitigkeit beruhend zwischen den beiden Staaten bilateral geregelt werden sollte und das ausbleibende Rechtsurteil des International Court of Justice nicht abgewartet werden sollte. Viktor Masenko-Mavi, ehemaliger Richter des Human Rights Chamber for Bosnia Herzegovina gab eine Einführung in die Tätigkeit, die Rechtsbeschlüsse der Kammer für Menschenrechte, sowie eine Zusammenfassung der erreichten Ergebnisse mit Hinblick auch auf die Mängel des Dayton-Abkommens. Tamás Hoffmann, PhD. fasste die Rechtsverträge und –abkommen zusammen, die mit Hinsicht auf das internationale Recht beim Zerfall der Bundesrepublik Jugoslawien verletzt wurden. Gábor Súlyok (Institut für Rechtswissenschaften der UAW) definierte in seinem Vortrag den Begriff „humanitäre Intervention”, Réka Varga als Vertreterin des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes berichtete über die Anwendung der humanitären Intervention im Laufe des Krieges. Iván Halász (Institut für Rechtswissenschaften der UAW) sprach über die Diskrepanz zwischen der prinzipiellen und praktischen Anwendung des internationalen Rechts.