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Balkan: Kooperation oder Wettbewerb in der Agrarwirtschaft

25. April 2006

(Gemeinsam mit dem Programmkomitee der Nationalen Strategischen Studien der Ungarischen Akademie der Wissenschaften und dem Agrarforschungsinstitut der UAW)

Die im ungarischen Agrarwesen bewanderten Fachexperten aus dem Verwaltungswesen und den Agrarforschungsinstituten legten in ihren Vorträgen dar, dass die Agrarwirtschaft auf dem Balkan gegenwärtig als ein schlafender Löwe zu betrachten sein. Sie waren sich einig, dass die Erweiterung nur in geringem Umfang wirtschaftliche Ergebnisse für die ungarische Agrarwirtschaft aufweisen wird. Ungarn solle bestrebt sein ihre angesammelten Erfahrungen auf den Gebieten der freien Wirtschaft, dem Umgang mit multinationalen Firmen und den Investitionen, sowie mit der EU - den Rahmenprogrammen, den Beitrittsverhandlungen, dem Erstellung der nötigen administrativen Einheiten -, den neu beizutretenden Ländern zu übermitteln. Die Erfahrungen Ungarns bezüglich der zersplitterten landwirtschaftlichen Einheiten, die eine Überzahl von Eigentümern aufweisen, können den neuen Ländern eine bedeutende Hilfe bieten um den Anforderungen der EU gerecht zu werden. Eine Kooperation in der Region sei auf jeden Fall auf dem Gebiet der Agrarwirtschaft erwünscht.

Der Gastgeber der Veranstaltung war Prof. Dr. Ferenc Glatz. Die Konferenz wurde präsidiert von Zoltán Bedő, Mitglied der Ungarischen Akademie der Wissenschaften. Der einführende Vortrag über die Agrarwirtschaft auf dem Balkan aus der Sicht der EU und Ungarn wurde von Gábor Udovecz (Hauptdirektor des Agrarwirtschaftlichen Forschungsinstitutes) gehalten. Er betonte, dass Ungarns Weg auf den Weltmarkt auch durch den Balkan führt. Wegen einer kurzfristigen Terminänderung wurde László Vajda (Leiter der Hauptabteilung für EU-Koordination des Ministeriums für Agrarwesen und Regionale Entwicklung) von Nándor Schütz vertreten. Er sprach über die Auswirkungen des Beitritts von Rumänien und Bulgarien auf die Agrarwirtschaft dieser Länder, über die fehlenden administrativen Einrichtungen, die Tiersanitätsprobleme und über die Schwierigkeiten, die die neuen Länder haben, weil die EU-Regelungen mangels Übersetzungen in den jeweiligen Ländern nicht erreichbar sind. György Makay, Fachexperte des Ungarischen Getreidebundes, bestärkte, dass Ungarn keinen bedeutenden Marktanteil in der Getreidewirtschaft von Rumänien gewinnen kann. Márton Szabó, Forscher und Experte der Kopint Datorg AG, erläuterte in seiner Ausführung, dass die Agrarwirtschaft von Mazedonien mangels Kapital keinen Gewinn produzieren kann. Weitere Referenten waren István Lövei, Direktor der Elitmag GmbH, sowie Lajos Cseh, Rechtsanwalt. Sie sprachen über ihre persönlich angesammelten, oft von unvorhersehbaren Ereignissen geprägten Handelserfahrungen auf dem Balkan.

Gast der Reihe "Der aktuelle Balkan" war Frigyes Nagy, Universitätsprofessor, Agrarminister a.D. In seinem Vortrag sprach er über die wichtigsten Tendenzen bei der agrarwirtschaftlichen Umgestaltung der Region.