Richtungssuche beim Balkan-Projekt: Wie weiter im Jahre 2006/2007
16. November 2006
(Gemeinsame Konferenz des Europa Instituts Budapest und des Programmkomitees der Nationalen Strategischen Forschungen der Ungarischen Akademie der Wissenschaften)
Im Rahmen eines mit Arbeitsessen verbundenen Werkstattgesprächs wurde über die bisherigen Ergebnisse und Erfolge des Balkan-Projekts berichtet und gleichzeitig wurde über die für die Zukunft geplanten Aktionen diskutiert. Hierbei ging es um die Wahl der Themen der kommenden Veranstaltungen, der Teilnahme an gemeinsamen Projekten und der Kooperation zwischen den Anwesenden und den von ihnen vertretenen Organisationen. EP-Abgeordnete Szabolcs Fazakas sprach in einem Vortrag darüber wie sich das Budget der EU gestaltet mit besonderer Hinsicht auf Südosteuropa.
Ferenc Glatz, der Präsident des vor einem Jahr gegründeten Zentrums für Balkanforschung, bot in seinem einführenden Vortrag einen Überblick der Tätigkeit und der Veranstaltungen des Zentrums für Balkanforschung. Er sprach über die bisherigen Erfolge und über die Pläne für die weitere Tätigkeit des Zentrums, wobei er die Anwesenden zu einem Mitdenken, zu einem Meinungsaustausch aufrief. In seinem Vortrag betonte er, dass Ungarn in Folge der südöstlichen Erweiterung der EU eine neue, eine neu zu bewertende Position innerhalb der Union einnehmen wird und somit mit der südosteuropäischen Union ein neues Verhältnis ausbauen sollte. Die Chance, dass nunmehr Ungarn entlang einer der Hauptrouten der EU liegt soll nicht ungenützt bleiben. Der EP-Abgeordnete, Szabolcs Fazakas, hielt einen Vortrag mit dem Titel „Das Budget der Europäischen Union – die Aussichten für Südosteuropa”, in dem er einen Einblick in die Vorgeschichte der Ausarbeitung des Budgets bot und die spezifischen Aspekte des angenommenen Budgets erläuterte. Er betonte die Bedeutung eines Kooperationsvorhabens zwischen den Staaten, die entlang der Donau liegen sowie die vermittelnde Rolle, die Ungarn zwischen der Europäischen Union und den Staaten Südosteuropas übernehmen kann. Gleichzeitig wies er darauf hin, dass mit Bezug auf das Budget die südosteuropäischen Kandidatenländer sowie die potentiellen Kandidatenländer keine Priorität genießen.
An der Veranstaltung nahmen unter anderem András Gálszécsy, ehemaliger Minister ohne Portefeuille für Sicherheitsdienste; Béla Kádár, ehemaliger Wirtschaftsminister; Mária Kóródi, ehemalige Ministerin für Umweltschutz und Wasserwesen; Ferenc Ligetvári, ehemaliger Minister für Umweltschutz, Frigyes Nagy, ehemaliger Minister für Agrarwesen; Ferenc Somogyi, ehemaliger Außenminister; Rudolf Czelnai, István Láng, Pál Michelberger, alle ordentliche Mitglieder der UAW; Ernő Marosi, Vizepräsident der UAW; Attila Meskó, Hauptsekretär der UAW; Fachexperten des Büros des Ministerpräsidenten, der Ministerien für Bildung, Agrarwesen und Wirtschaft.