Zwischen Unabhängigkeit und Autonomie
Kosovo: europäische und ungarische Perspektiven
13. April 2007
(Gemeinsame Konferenz des Europa Instituts Budapest und des Programmkomitees für Nationale Strategische Forschungen der UAW und des Europa Institutes Budapest)
Ausländische und ungarische Experten für Außenpolitik, ehemalige Außenminister Ungarns, Botschafter und Vertreter des diplomatischen Corps der südosteuropäischen Länder sowie außenpolitische Korrespondenten nahmen neben den Historikern und Interessenten der Konferenzreihe an der Veranstaltung teil.
Ferenc Glatz betonte, dass eines der wichtigsten Ziele des Zentrums für Balkanforschung es ist die Aufmerksamkeit der politischen Entscheidungsträger auf die Balkanregion zu lenken und einen Richtungswechsel der außenpolitischen Prioritäten zu bewirken. Hierbei können die geopolitischen, wirtschaftlichen und sozialen Wechselbeziehungen zwischen den Nachbarländern der Region nicht außer Acht gelassen werden. Die Kooperation unter den Intellektuellenkreisen sowie den Vertretern der Staatsverwaltungen der einzelnen Länder der Region, die Verwirklichung von grenzüberschreitenden Projekten bietet den in der Region lebenden Menschen die Möglichkeit an den sich ihnen in Folge der euro-atlantischen Integration bietenden Chancen Anteil zu nehmen.
Iván Udvardi, Staatssekretär des Außenministeriums zeichnete die Hauptprinzipien auf, die von Ungarn den Ländern der Balkanregion sowie Kosovo gegenüber vertreten werden. Er betonte, dass das Hauptziel der von Ungarn vertretenen Außenpolitik es ist die Stabilität Serbiens, Kosovos und der gesamten Westbalkanregion zu sichern. EP-Abgeordnete Kinga Gál sprach über den von der EU vertretenen Standpunkt Kosovo betreffend. Sie verwies darauf, dass die Lösung der Kosovo-Frage durch die Eingliederung der Region in den euro-atlantischen Integrationsprozess erreicht werden könnte. Professor Tibor Várady, Central European University, gab eine Analyse der minderheitsrechtlichen Aspekte der Frage.
An dem anschließenden Rundtischgespräch der Historiker nahmen Imre Ress, wiss. Hauptmitarbeiter des Instituts für Geschichte der UAW, József Juhász, Universitätsprofessor an ELTE sowie wiss. Hauptmitarbeiter des Instituts für Geschichte der UAW, Krisztián Csaplár, Assistent an ELTE teil.