Die vergessen Region – Der Westbalkan
20. November 2009
(Gemeinsame Veranstaltung der Manfred Wörner Stiftung, des Sozialforschungszentrums der UAW und des Europa Instituts Budapest)
An das Balkanprojekt des Europa Instituts Budapest anlehnend wurde gemeinsam mit der Manfred Wörner Stiftung und dem Sozialforschungszentrums der UAW eine Konferenz über den Westbalkan organisiert. Die Vertreter der Manfred Wörner Stiftung waren seit Beginn der Veranstaltungen des Balkanprojekts bei den Konferenzen „Vorträge über den Balkan” anwesend. Sie zeigten stets reges Interesse für die Themen, die im Rahmen dieser Konferenzen angesprochen wurden und beteiligten sich aktiv an den Diskussionsrunden zum Balkan. Im Rahmen der englischsprachigen Konferenz wurden die Botschafter, Vertreter der Staatsverwaltung der Staaten der westlichen Balkanregion und des Rates der Europäischen Union sowie führende Persönlichkeiten der in der Region präsenten ungarischen und internationalen Großunternehmen und ebenfalls Fachwissenschaftler der Balkanländer eingeladen.
Ziel der Konferenz war es einen Einblick in die aktuelle Lage der Westbalkanstaaten zu verschaffen und die Möglichkeiten der Integration zu erforschen mit besonderer Hinsicht auf die wirtschaftlichen Potentiale der Region. Die folgenden übergreifenden Themenbereiche wurden in drei Panelen behandelt: 1.) Die Möglichkeiten der internen und externen Integration; 2.) Aktuelle Fragen zur Sicherheitspolitik; 3.) Der Westbalkan in der ungarischen Außen- und Wirtschaftspolitik.
Besondere Aufmerksamkeit galt den Möglichkeiten der politischen und wirtschaftlichen Integration der Westbalkanregion, zu einem in die Europäische Union und zum anderen in die transatlantischen und europäischen Organisationen, wobei die einzelnen spezifischen Aspekte und die Geschichte der Staaten der Region näherer Betrachtung unterzogen wurden. Mit Bezug auf die Sicherheitsfragen wurden die Risiken und die Herausforderungen in Verbindung mit der Integration diskutiert, mitunter die Entwicklung der demokratischen Prozesse in der Zivilgesellschaft. Die Problembereiche in Verbindung mit der Frage der Beziehungen zwischen der serbischen und der albanischen Bevölkerung waren ein wichtiger Aspekt bei der Diskussion der Sicherheitspolitik. Nicht zuletzt wandte man sich den möglichen Lösungsansätzen zur Bekämpfung des organisierten Verbrechens zu. Abschließend sprachen Vertreter ungarischer Großunternehmen, die auf dem Westbalkan präsent sind, über die Tendenzen und den Standpunkt der ungarischen Außenpolitik und die wirtschaftlichen Interessen Ungarns in der Region. Hierbei wurden die Erfahrungen zu den bereits erfolgten Investitionsvorhaben und zu den wirtschaftlichen Potentialen erläutert mit besonderer Hinsicht auf die Übertragbarkeit dieser Erfahrungen für weitere Akteure, die Interesse an der Region haben.