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Wasserbewirtschaftung und Regierungspolitik

27. November 2008

(Gemeinsame Veranstaltung des Europa Institutes Budapest und des Programmkomitees der Nationalen Strategischen Forschungen der UAW)

Die Zielsetzung der Konferenz lautete den Dialog und den direkten Meinungsaustausch zwischen den Vertretern des Ministeriums für Umweltschutz und Wasserwesen und den Experten des Fachbereichs Wasserbewirtschaftung zu initiieren. Die Referenten der Konferenz boten mit Hinsicht auf die Wasserbewirtschaftungspolitik Ungarns einen Überblick der gegenwärtigen und zukünftigen Richtlinien bzw. Tendenzen. Es wurde betont, dass auf diesem Gebiet die vorherrschenden Ansichten einem Wandel unterzogen werden müssen, um den Wasserbestand des Landes langfristig und nachhaltig sichern zu können.

Prof. Glatz sprach in seinem einführenden Vortrag über die Bedeutung einer komplexen Betrachtungsweise der Oberflächen- und Bodengewässer, bei der die geomorphologischen Begebenheiten des Karpatenbeckens berücksichtigt werden müssen. Er begrüßte, dass in der Fachverwaltung sowohl bedachte Schützer der Umwelt und der Naturlandschaften, als auch international anerkannte Experten für Wasserwesen vertreten sind. Er betonte: Umweltschutz bedeutet nicht, dass dem Menschen ab jetzt nicht das Recht eingeräumt wird in die Natur einzugreifen. Der Mensch muss verantwortungsvoll, umsichtig und auf Grund seiner Kenntnisse über die komplexen Naturprozesse die Schätze seiner Umwelt so verwalten, dass keine unabänderlichen Schäden entstehen, dennoch eine Nachhaltigkeit seiner natürlichen Umwelt gewährleistet wird. Trotz der oft gegensätzlichen Standpunkte muss ein Dialog begonnen werden, wobei das Motto die gegenseitige Toleranz sein muss.

László Kóthay, Staatssekretär des Ministeriums für Umweltschutz und Wasserwesen, sprach über die nationalen und auf den Klimawandel bezogenen strategischen Fragen der Wasserbewirtschaftung. Er bot einen Überblick der Ereignisse, die die Arbeit der Fachexperten für Wasserbewirtschaftung in den letzten fünfzehn Jahren erschwerten, beginnend mit dem Systemwandel, der Umstrukturierung der Institutionen und der Fachverwaltung und der Lockerung der internationalen Beziehungen. Er verwies darauf, dass die nachhaltige Bewirtschaftung der Gewässer sowohl den Anforderungen der Gesellschaft als auch dem rechtlichen Rahmen angepasst werden muss.

Prof. László Somlyódi (Technische Universität Budapest) erläuterte, wie wichtig es ist mehrere Alternativen auszuarbeiten, da mit Hinsicht auf Tendenzen in Verbindung mit der Zukunft unserer Gewässer und dem Klimawandel zahlreiche Unsicherheiten bestehen. Die Forschungen in diesem Fachbereich sollen fortgesetzt werden. Dennoch muss eindeutig ausgesagt werden, dass die Aufgaben des Wasserwesens und die Fachbereiche der Wasserbewirtschaftung sich nicht überdecken.

Der Hauptsekretär der UAW, Tamás Németh, betonte, dass die zwei strategisch wichtigsten Bereiche jeden Staates das Wasser und der Boden sind. Diese müssen unter allen Umständen staatlich gefördert werden, ebenso wie ein gut ausgebildetes Team an Fachexperten, die auf dem aktuellsten Stand der benötigten wissenschaftlichen und technischen Kenntnisse stehen.

Árpád Berczik (Donauforschungsstation der UAW) sprach über die Zielsetzungen der Wasserrichtlinie der Europäischen Union, der von der EU geförderten Umweltschutzprojekte (Natura 2000, usw.), die ein Gleichgewicht in der Ökologie der Naturlandschaften anzielen. Er machte darauf aufmerksam, dass in Folge der niedrigen Wasserwerte und der Erwärmung unsere Bäche, die Seitenzweige der Flüsse und die seichten Gewässer gefährdet sind.

Árpád Lorberer (VITUKI – Forschungsinstitut für Wasserbewirtschaftung) berichtete über die bedeutenden Potentiale der geothermischen Energie in Ungarn, die zur Zeit der gegenwärtigen Energiekrise, nicht außer Acht gelassen werden sollten. Dennoch wird der Erhaltung der Wasserbasen von Thermalquellen kaum oder gar keine staatliche Förderung gewährleistet.

(90 Teilnehmer)