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IV.
Stipendiaten

 

1. Stipendiaten des Institutes

 

HUSZÁK, Loretta, 30, Ungarn

Stipendiumsdauer: Juni 2006–August 2006

Forschungsthema: Aufwendung der Mittel aus den Strukturfonds der EU in den einzelnen Regionen Ungarns

(Vorherige Studienaufenthalte im Europa Institut: Mai–Juni 2004; November–Januar 2005)

Studierte Geschichte und Germanistik an der Eötvös-Loránd-Universität, dann 1999–2002 absolvierte sie Europa-Studien an der Universität Leipzig.

Seit 2003 Ph.D.-Studentin am Institut für Soziologie an der Universität Leipzig und promoviert unter der Betreuung von Prof. Dr. Helena Flam. Gleichzeitig promoviert sie an dem Ph.D.-Studiengang „Transnationalisierung und Regionalisierung vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart” im Zentrum für Höhere Studien an der Universität Leipzig. Sie ist im Weiteren wissenschaftliche Hilfskraft im Kompetenzzentrum Mittel- und Osteuropa an der Universität Leipzig.

Sprachkenntnisse: Ungarisch, Deutsch, Englisch, Spanisch

Empfohlen von Prof. Dr. H. Flam (Universität Leipzig, Institut für Soziologie), Prof. Dr. W. Fach und Dr. Jürgen Dieringer (Universität Leipzig, Institut für Politikwissenschaft)

Forschungsbericht: Die Stipendiatin nutzte diesen wiederholten Forschungsaufenthalt für die weitere Erarbeitung ihrer Dissertation zum Thema „Regionalpolitik Ungarns nach dem EU-Beitritt”. Im Mittelpunkt ihrer Untersuchungen stand die Aufwendung der aus den Strukturfonds der EU zur Verfügung gestellten Fördergelder in den einzelnen Regionen Ungarns (West-Transdanubien, Nördliche Tiefebene, Nord-Ungarn). Als Methode wählte sie im Rahmen von Felduntersuchungen Experteninterviews mit den Mitarbeitern der Organisationen, die für die Endbewilligung der Förderprojekte zuständig sind, und der Auszahlstellen, die die Koordinierung der Auszahlungen vor Ort vornehmen, sowie mit den Endbegünstigten der Fördergelder. Sie nahm ebenfalls als Beobachterin der Verfahren vor Ort teil. Die Ergebnisse ihrer Forschung werden nach Abschluss ihres Aufenthaltes in ihrer Dissertation sowie in Fachpublikationen an der Universität Leipzig herausgegeben.

KLIMEKOVÁ, Agáta, 52, Slowakei

Stipendiumsdauer: Oktober 2006

(Vorherige Studienaufenthalte im Europa Institut: Oktober-November 2004)

Forschungsthema: Geschichte der Buchkultur auf dem heutigen Gebiet der Slowakei in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts

Studierte Germanistik und ukrainische Sprache und Literatur an der P. J. Schafariks Universität in Prešnov. Zahlreiche Publikationen zum Buch- und Druckereiwesen.

Zurzeit ist sie Leiterin der Retrospektiven Bibliographischen Abteilung der Slowakischen Nationalbibliothek

Sprachkenntnisse: Slowakisch, Ungarisch, Deutsch, Ukrainisch

Empfohlen von Prof. A. Pók und Prof. Z. Szász

Forschungsbericht: Die Ansammlung und Bearbeitung von Materialien und Teilstudien von ungarischen Fachleuten über die Geschichte der Buchkultur auf dem heutigen Gebiet der Slowakei in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts bildet den Hauptkapitel der Dissertationsarbeit der Stipendiatin, welche sie über die Geschichte der Druckereien anfertigt. Sie konzentriert sich hierbei auf die Geschichte der Buchbinderei, des Buchhandels und der Zensur. Mit Hilfe der fast ausschließlich in dem Ungarischen Staatsarchiv befindlichen Materialien will sie die Analyse der einzelnen auf dem Gebiet der Slowakei herausgegebenen Drucke vornehmen. Als zweiten Schwerpunkt ihrer Forschungstätigkeit untersucht sie die Verlagstätigkeit, die Entwicklung der Verlagspolitik der Region im 18. Jahrhundert auf Grund konkreter, herausgegebener Drucke, welche in der Széchényi-Nationalbibliothek und in der ELTE-Universitätsbibliothek aufzufinden sind. An ihren Forschungsaufenthalt in Budapest anlehnend publiziert sie eine kurze Studie über den Kesmarker Buchdrucker Vitriari in der Fachzeitung der Slowakischen Nationalbibliothek „Kniznica”.

KUCHARSKA, Veronika, 27, Slowakei

Stipendiumsdauer: Mai 2006–Juli 2006

Forschungsthema: Die Rolle der Hedwig von Zapolya bei der Stärkung der Positionen der Zapolya-Familie in Mitteleuropa

Studierte Geschichte und Germanistik an der Philosophischen Fakultät der Comenius-Universität Bratislava. Promoviert seit 2004 am Lehrstuhl für slowakische Geschichte der Comenius-Universität Bratislava zum Thema „Hedwig Zapolya”. Sie ist gleichzeitig als Übersetzerin aus dem Deutschen tätig.

Sprachkenntnisse: Slowakisch, Deutsch, Englisch, passive Sprachkenntnisse in Latein und Polnisch

Empfohlen von Dr. Vincent Múcska (Lehrstuhl für Allgemeine Geschichte der Comenius-Universität Bratislava), Dr. Martin Homza (Lehrstuhl für slowakisch Geschichte der Comenius-Universität Bratislava)

Forschungsbericht: Bei ihren Forschungen stellt die Stipendiatin die Problematik der Stellung der Frauen im Mittelalter, ihren Einfluss auf das politische, gesellschaftliche und kulturelle Leben (politische Bündnisse, Stiftungen, Spenden) und parallel hierzu die Beibehaltung ihrer typischen Frauenstellung (Ehefrau, Mutter, Witwe) in den Vordergrund. Ihre bisherigen Forschungen basierten auf das Sammeln und das Studium der Quellenmaterialien der slowakischen Archive in Trnava, Levoča und Bardejov. Da die slowakische Historiographie begrenzte Literatur zum Thema bietet nutzte die Stipendiatin ihren Forschungsaufenthalt um die reichere ältere und neuere ungarische historiographische Literatur zu untersuchen. Die im Ungarischen Nationalarchiv befindlichen Dokumente boten reiche Quellen zur Erarbeitung des wachsenden Einflusses und der wirtschaftlichen, gegenwärtig nur begrenzt erforschten Aktivitäten der Hedwig von Zapolya.

NEMESKÜRTY Harriet, 55, Ungarn

Stipendiumsdauer: Juni 2006–Mai 2007

Forschungsthema: Rezeption deutscher Jugendliteratur

Studierte an der Eötvös-Loránd-Universität in Budapest ungarische Sprache und Literatur, Germanistik

Zurzeit arbeitet sie arbeitete als Lektorin beim Verlag Magvető, unterrichtet Deutsch als Fremdsprache an der Technischen Universität Budapest und hält Seminarstunden für Fachübersetzer an der Fakultät für Germanistik der ELTE. Zahlreiche Publikationen und Übersetzungen, Dramaturgiearbeiten für das Deutsche Theater Budapest.

Sprachkenntnisse: Ungarisch, Deutsch

Empfohlen von Prof. F. Glatz

Forschungsbericht: Die Stipendiatin publiziert kontinuierlich Übersetzungen deutscher Jugendliteratur ins Ungarische. Dieses Jahr sind zwei ihrer Übersetzungen von Erich Kästner (Note bene 45; Vermischte Beiträge) erschienen. Sie arbeitete ebenfalls an der Umsetzung des Tagebuchs von Reinhold Messner mit dem Titel „Berge versetzen” ins Ungarische. Im Rahmen der erneut gestarteten „Kaffeerunden” des Europa Institutes Budapest plant sie die Organisation von literarischen Abenden zeitgenössischer deutscher Literaten vorzubereiten.

RACOVA, Nada, 27, Slowakei

Stipendiumsdauer: Juni 2006–Juli 2006

Forschungsthema: Klosterkommunitäten in der Zips und ihr Anteil an den ethnischen und kulturellen Prozessen an dem Nordgrenzgebiet

Studierte Geschichte und Germanistik an der Philosophischen Fakultät der Comenius-Universität Bratislava. Promoviert seit 2003 am Lehrstuhl für slowakische Geschichte der Comenius-Universität Bratislava zum Thema „Klosterkommunitäten in der Zips”. Sie ist gleichzeitig Mitarbeiterin des Jan Stanislavs Institutes für Slawistik der Slowakischen Akademie der Wissenschaften

Sprachkenntnisse: Slowakisch, Deutsch, Englisch, Polnisch, passive Sprachkenntnisse in Latein, Ungarisch

Empfohlen von Dr. Vincent Múcska (Lehrstuhl für Allgemeine Geschichte der Comenius-Universität Bratislava), Dr. Martin Homza (Lehrstuhl für slowakische Geschichte der Comenius-Universität Bratislava)

Forschungsbericht: Die Erforschung der Beziehungen zwischen der Religiosität und den ethnischen Prozessen befindet sich in der Slowakei im Anfangsstadium. Die Klöster und ihre Ordenskommunitäten beteiligten sich seit dem Mittelalter rege an der Ausbreitung der Kultur und Bildung und gestalteten somit den mannigfachen ethnischen Charakter der Region. Während ihren Forschungsaufenthalt konzentriert die Stipendiatin ihre Untersuchungen auf eine zahlenmäßig kleine Kommunität des kontemplativen Ordens der Kamaldulenser und ihre beinah hundertjährige Betätigung an der Lokalität Červený Kláštor (Rotes Kloster) an der ungarisch-(slowakisch)-polnischen Grenze unter Bezugnahme auf ihre Beziehungen mit anderen Mönchsorden (z.B. Jesuiten, Franziskaner). Der Orden knüpfte unbestreitbar ebenfalls an die Überlieferung des ursprünglichen Kartäuserklosters an, welches an derselben Stelle zwischen 1320 und 1563 tätig war. Im Scriptorium der Kamaldulenser Emeriten entstand um 1750 die slowakische Übersetzung der Heiligen Schrift. Die Übersetzung der Bibel, welche eine sehr entwickelte und kultivierte Sprachform verlangt, wird gewöhnlich als ihre faktische Kodifizierung betrachtet. Die bisherige Historiographie schaffte aber nicht die Ursachen dieses Phänomens befriedigend zu beantworten. Infolgedessen konzentriert die Stipendiatin ihre Forschungen auf die Bestände des Ungarischen Landesarchivs (Acta Ecclesiastica, Acta Jesuistica), die in der Széchényi-Nationalbibliothek und der ELTE Universitätsbibliothek befindlichen Sekundärliteratur und Quelleneditionen um die Bücherbestände der Klosterbibliotheken zu rekonstruieren.

SEIFERT, Stefanie, 26, Deutschland

Stipendiumsdauer: August 2006

(Vorherige Studienaufenthalte im Europa Institut: April-Juni 2006)

Forschungsthema: Das Phänomen der Ableitungen von Eigennamen (Deonymisierung) im Ungarischen

Studium der Hungarologie, der Soziologie und Russistik an der Humboldt-Universität zu Berlin in den Jahren zwischen 2000 und 2003. Danach einjähriges Auslandsstudium an der Universität Debrecen in Ungarn mit der Unterstützung des Ungarischen Stipendiumskomitees (Magyar Ösztöndíj Bizottság). Seit 2004 Studium der Finnougristik, Soziologie und Ostslawistik an der Universität Hamburg. Studienschwerpunkte im Fachbereich Finnougristik sind Ungarisch und kleine finnougrische Völker, sowie Sprachwissenschaft. Seit 2005 studentische Hilfskraft am Zentrum für Hungarologie im Institut für Finnougristik/Uralistik an der Universität Hamburg

Sprachkenntnisse: Deutsch, Ungarisch, Russisch, Englisch, Latein

Empfohlen von Prof. Dr. Holger Fischer, Prof. Dr. Eugen Helimski (Universität Hamburg)

Forschungsbericht: Im Laufe des dreimonatigen Forschungsaufenthaltes der Stipendiatin im Frühjahr 2006 hatte sie in der Bibliothek der UAW Zugang zu einem umfangreichen lexikographisches Material, welches die Grundlage für das neu erscheinende „Akademische Großwörterbuch der ungarischen Sprache” bildet. Dieses Material, das wertvolle Daten zur Lexikographie und Entwicklung der ungarischen Sprache bis auf den 18. Jahrhundert zurückgehend enthält, bot reiches Quellenmaterial für die Dissertation zum Thema „Deonymisierung im Ungarischen” der Stipendiatin. Bei der Wortbildung im Ungarischen gilt die Deonymisierung mit Hinsicht auf die Typenvielfalt als äußerst produktiv insbesondere als Gelegenheitsbildungen in publizistischen Texten. Bei der Untersuchung des reichen lexikographischen Fundes, welches während dem Forschungsaufenthalt aufgearbeitet wurde, konzentrierte sich auf die kulturhistorische Dimension des Gebrauchs der Deonyme.

THORMA, Rozalia, 31, Rumänien

Stipendiumsdauer: Juni 2006–Juli 2006

(Vorherige Studienaufenthalte im Europa Institut: Mai-Juli 2004)

Forschungsthema: Die Presse und die Frauen: Über die siebenbürgische Frauenfrage im zentraleuropäischen Kontext (1880–1940)

Studierte 1995–1998 Geschichte und Philosophie, dann als Nebenfach Bibliothekwissenschaft und Archivwesen und 1998–2002 Kunstgeschichte an der Babeş-Bolyai Universität in Klausenburg.

Zurzeit ist sie Bibliothekarin in der Lucian Blaga Universitätsbibliothek.

Sprachkenntnisse: Ungarisch, Rumänisch, Englisch, Deutsch

Empfohlen von Dr. István Csucsuja, Prof. Doru Radosav, Stelian Mandrut

Forschungsbericht: Die Stipendiatin setzte ihre im Laufe des vorherigen Forschungsaufenthaltes begonnenen Forschungen über die Präsentation der Frauenfrage fort. Ihre Forschungen nutzten die in der Ungarische Nationalbibliothek, der ELTE-Universitätsbibliothek und in der Bibliothek der Ungarischen Akademie der Wissenschaften befindliche Quellen über die Position der Frau in Siebenbürgen und in Mitteleuropa in der Presse. Hierbei verfolgte sie die zeitliche und thematische Entwicklung der Frauenfrage seit Ende des 19. Jahrhunderts in Europa und untersuchte parallel hierzu die sich formende feministische Bewegung und ihre Wurzeln. In den Jahrzehnten vor dem Ersten Weltkrieg kann im Bereich der Frauenemanzipation und der Verstärkung der Frauenidentität anhand der Pressepublikationen auch in Siebenbürgen eine tatsächliche Aufgeschlossenheit ausgewiesen werden. Ihre Forschungen nutzten die in der Ungarische Nationalbibliothek, der ELTE-Universitätsbibliothek und in der Bibliothek der Ungarischen Akademie der Wissenschaften befindliche Quellen

 

2. Gastprofessoren

 

Prof. Dr. PÉTER, László (Großbritannien, London)

Prof. Dr. Péter ist emeritierter Universitätsprofessor i. R. am School of Slavonic and East European Studies, University College London. Während seines Aufenthaltes in Budapest redigierte er einen in Kürze auf Englisch erscheinenden Studienband über die internationale Politik im Jahre 1956 sowie arbeitete an einer bereits in der Vorbereitungsphase befindlichen Studie mit dem Titel „Trianon und die Frage des Militärs”. Über die Ergebnisse dieser Forschung berichtete er im Rahmen eines Vortrages: Bereits vor dem Ersten Weltkrieg wurde den Auftritten Ungarns im internationalen Arena von Seiten der westlichen Großmächte Missbilligung entgegengebracht. Hierbei spielte neben der anti-ungarischen (slawischen) Propaganda bezüglich der Frage der Minderheiten, die Stellungnahme der ungarischen Politik das Militär betreffend eine bedeutende Rolle. Die ungarische Opposition organisierte eine Reihe von Obstruktionen gegen die Regierung bzw. dem Herrscher, was innerhalb der Monarchie kontinuierlich politische Instabilitäten herbeiführte. Die internationale Presse berichtete ohne Pause über die eher unwichtig erscheinenden, vielmehr als streitlustig erachteten symbolischen nationalen Forderungen in der Österreichisch-Ungarischen Monarchie. Ungarn wurde von der internationalen Politik als Risikofaktor eingestuft.

Forschungsthema: „Trianon – eine militärische Perspektive”

(25. Mai–8. Juni 2006; 14. Oktober–29. Oktober 2006; 24. Mai–15. Juni 2007)

GEBERT, Agathe (Deutschland, Frankfurt am Main)

Die Historikerin Agathe Gebert ist eine ehemalige Stipendiatin des Europa Institutes. Ihr Hauptforschungsgebiet ist die Behandlung der politischen und kulturellen Aspekte der Umstrukturierung der Tätigkeit der Ungarischen Akademie der Wissenschaften nach 1989–1990. Im Laufe ihres letzten Forschungsaufenthaltes untersuchte sie den Einfluss der ungarischen Revolution von 1956 auf das wissenschaftliche Leben in Ungarn.

Forschungsthema: Die Revolution von 1956

(2.–8. Juni 2006)

DOGARU, Dana-Janetta (Rumänien, Hermannstadt)

Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Germanistik der Universität „Lucian Blaga” in Hermannstadt. Sie bereitet einen Sprachatlas vor, welcher den Wandel des Sprachgebrauchs der Ungarndeutschen zeitlich erfassen soll.

Forschungsthema: Ungarn-Deutscher Sprachatlas – Neuere Tendenzen des Sprachgebrauchs der Ungarndeutschen

PEJIN, Attila (Serbien, Senta)

Der Historiker und Museologe Attila Pejin ist im Städtischen Museums in Senta tätig. Für seine zusammenfassende Arbeit über das Judentum der Stadt Senta in der Vojvodina wurde er in 2004 mit dem Péter-Hanák-Preis ausgezeichnet. Er beschäftigt sich mit der Umstrukturierung der städtischen Gesellschaften in Südungarn in den letzten Jahrzehnten des Dualismus.

Forschungsthema: Archivforschung

(6.–7. Juli 2006; 1.–2. August 2006)

DÖRNER, Eilhart Anton (Rumänien, Klausenburg)

Der am Institut für Geschichte der Rumänischen Akademie der Wissenschaften in Klausenburg tätige Historiker, Eilhart Anton Dörner beschäftigt sich mit der Sozialgeschichte der Ungarn und Rumänen im ausgehenden 18. Jahrhundert. Im Laufe seines Forschungsaufenthaltes beteiligte er sich an den Vorbereitungen einer großen wissenschaftliche Quellenedition. Er ist ebenfalls Dozent an der Babeş-Bolyai Universität in Klausenburg.

Forschungsthema: Sozialgeschichte im 18. Jahrhundert

(13.–20. August 2006)

PEYKOVSKA, Penka (Bulgarien, Sofia)

Penka Pejkovszka ist wissenschaftliche Hauptmitarbeiterin der Bulgarischen Akademie der Wissenschaften. Ihr Hauptforschungsgebiet sind die kulturellen und wissenschaftlichen Beziehungen zwischen Ungarn und Bulgarien während der Zwischenkriegszeit. Von Seite der Bulgarischen Akademie ist sie mit der Aufrechterhaltung der Beziehungen und der Zusammenarbeit zwischen ungarischen und bulgarischen Historikern betraut.

Forschungsthema: Kulturelle und wissenschaftliche Beziehungen zwischen 1920 und 1941

(17.–31. August 2006)

Prof. Dr. PRAŽÁK, Richard (Tschechien, Brno)

Prof. Dr. Prazák ist emeritierter Professor an der Masaryk Universität (Brno), Botschafter a.D. der Tschechischen Republik in Budapest, renommierter Experte der ungarisch-tschechischen Beziehungen im Bereich Bildungsgeschichte. Im Laufe seines Forschungsaufenthaltes beschäftigte er sich mit den neuesten Entwicklungen auf dem Gebiet der tschechisch-ungarischen literarischen und kulturellen Beziehungen.

Forschungsthema: Kultureller Führer zu Ungarn (auf Tschechisch erschienen)

(18.–24. September 2006)

Prof. SCHULMANN, Robert (Schweiz)

Prof. Schulmann beschäftigt sich mit der Aufarbeitung der Korrespondenz Albert Einsteins.

Forschungsthema: Einsteins Beziehungen zum ungarischen wissenschaftlichen Leben

(22.–27. September 2006)

Prof. HELD, Joseph (USA, New Brunswick)

Während seines Aufenthaltes in Budapest arbeitete der emeritierte Professor der Rutgers State University (New Jersey) i. R. an zwei Forschungsthemen. Er bereitete zu einem einen Vortrag zur Emigration des Jahres 1956 vor und hielt zu diesem Thema im Rahmen der zentral veranstalteten wissenschaftlichen Konferenz der UAW zur 50. Jahreswende der ungarischen Revolution von 1956 einen Vortrag. Er setzte ebenfalls seine Forschung zur Bildungsgeschichte der Philosophie im Europa der Neuzeit fort. Der erste Band zu diesem Thema ist bereits erschienen, der zweite Band befindet sich in Druck. Er verfasst gegenwärtig den dritten Band dieser Reihe, welcher die Geschichte der Philosophie im 20. Jahrhundert aufarbeitet. Professor Held wirkte ebenfalls an den Redaktionsarbeiten des auf Englisch erscheinenden Bandes mit dem Titel „Der Volksaufstand und die Revolution von 1956” mit und übersetzte die Kapitel des Bandes auf Englisch.

(4.–17. Oktober 2006)

Prof. Dr. KOCKA, Jürgen (Deutschland, Berlin)

Prof. Kocka ist Präsident des Internationalen Komitees der Historiker (CISH) a.D., Ehrenmitglied der UAW. Er hielt im Rahmen der internationalen Konferenz mit dem Titel „Die ungarische Revolution von 1956 nach 50 Jahren” den einleitenden Vortrag.

(15.–17. Oktober 2006)

Prof. ARGENTIERI, Federigo (Italien, Rom)

Er ist Universitätsprofessor an der John Cabot University in Rom und ist der bekannteste Forscher der italienisch-ungarischen Beziehungen sowie ein Experte auf dem Gebiet der Geschichte der linken – vor allem kommunistischen – Bewegungen in Italien. Er bereitete einen Vortrag mit dem Titel „Der 20. Parteikongress und Italien” vor, den er im Rahmen der Konferenz „Die ungarische Revolution in der Weltpolitik” hielt. Er konsultierte mit ungarischen Forschern und mit den sich zu dieser Zeit in Ungarn aufhaltenden russischen Historikern zu diesem Thema. Er bereitet eine umfassende Studie über die Rolle der Italienischen Kommunistischen Partei bei der Entscheidung des Schicksals der ungarischen Revolution vor. Denn es ist wohl bekannt: Dabei, dass von Seiten der Sowjetunion Ende Oktober für die Besatzung Ungarns entschieden wurde, spielte der berühmte Brief von Togliatti, welchen er an das Präsidium des Zentralkomitees der KPdSU richtete und in dem er sich für die Besatzung Ungarns aussprach, eine bedeutende Rolle.

(6.–9. September 2006)

Prof. SNELLER-VAN VEEN, Agnes (Niederlande)

Sie ist Professorin für Linguistik, Frauengeschichte und Geschlechterforschung. Sie beschäftigt sich mit der vergleichenden Untersuchung der anti-feministischen Vorurteile in den Niederlanden und Ungarn.

Forschungsthema: Vorbereitung eines niederländischen Sprachkursbuches in der Zusammenarbeit mit einer Forschungsgruppe am Institut für Germanistik

(31. Oktober–4. November 2006)

Dr. PIETSCH, Walter (Deutschland, Wiesbaden)

Das Hauptforschungsgebiet des Historikers Walter Pietsch ist die Geschichte des Judentums in der Neuzeit. Im Rahmen seiner neueren Untersuchungen erforscht er die gesellschaftliche Rolle, die die Juden und Deutsche vom 18. Jahrhundert bis Anfang des 20. Jahrhunderts in verschiedenen Teilen Ostmitteleuropas eingenommen haben.

Forschungsthema: „Juden und Deutsche in ihrer Funktion als Ersatzbürgertum im Königreich Ungarn”

(4.–18. November 2006)

Prof. FONT, Márta (Ungarn, Pécs)

Sie ist Universitätsprofessorin und Leiterin des Lehrstuhls für Mittelalter und Frühe Neuzeit an der Universität Pécs. Sie nimmt regelmäßig an den Tagungen der Kommission der ukrainischen und ungarischen Historiker teil.

Forschungsthema: Tagung der Kommission der ukrainischen und ungarischen Historiker

(8.–9. November 2006; 22.–23. Mai 2007)

FATA, Marta (Deutschland, Tübingen)

Sie ist Mitarbeiterin am Institut für Donauschwäbische Geschichte und Landeskunde in Tübingen. Als bekannte Forscherin der Sozialgeschichte der Ungarndeutschen im 18.–19. Jahrhundert forscht sie in den ungarischen Archiven zu ihrem Fachbereich.

Forschungsthema: Vorbereitung einer groß angelegten Quellenedition zur Ansiedlung der Deutschen in Südungarn im 18. Jahrhundert

(10.–29. April 2007)

Prof. Dr. DEÁK, István (USA, New York)

Prof. Deák ist emeritierter Professor an der Columbia University, New York. Er ist der bekannteste Experte der Geschichte Ostmitteleuropas im 19.–20. Jahrhundert in den Vereinigten Staaten. Seine wichtigsten Werke beschäftigen sich mit der Sozialgeschichte der Offiziere der gemeinsamen Armee der dualistischen Habsburger Monarchie, mit der Geschichte der Revolution von 1848 und mit den wichtigsten Wendepunkten in der Geschichte des Zweiten Weltkrieges mit besonderer Hinsicht auf die Kollaboration und den Widerstand.

Forschungsthema: Vortrag mit dem Titel „Das 50. Jubiläum der Ungarischen Revolution von 1956 – aus US-amerikanischer Perspektive”

(5.–15. Mai 2006)

 

3.
Stipendiaten des Museumvereins der Ungarn in Siebenbürgen (EME)

 

SIPOS, Gábor, 29. Januar–10. Februar 2007)

Projekt: Reformierte Synoden in Siebenbürgen (1599–1770)

MURÁDIN, László, 8–21. Mai 2007

Projekt: Atlas der ungarischen Dialekte in Rumänien