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Begegnungen
Schriftenreihe des Europa Institutes Budapest, Band 21: 255–261.

MARIA ERB

Die sprachliche Situation der Ungarndeutschen um die Jahrtausendwende

 

In meinem Vortrag möchte ich ein umfassendes Bild von der gegenwärtigen Sprachsituation der Ungarndeutschen vermitteln. Da aber die heutige Situation einerseits sehr veränderlich ist, sie aber andererseits von mehreren Faktoren und komplexen Prozessen gestaltet wird, beschränke ich mich nur auf die zusammenfassende Darstellung der wichtigsten Tendenzen1. In der Kompetenz- und Sprachgebrauchsstruktur der Ungarndeutschen spielten und spielen drei Kommunikationsmittel eine strukturbildende Rolle, die genetisch gesehen zu zwei Sprachen gehören: die deutschen Ortsdialekte, die deutsche Standardsprache und die ungarische Sprache. Bevor ich auf die Untersuchung der heutigen sprachlichen Situation eingehen würde, die das Ergebnis von historischen Prozessen und als solche auch nicht frei von den Lasten der Vergangenheit ist, sei mir gestattet, in Sprachen und Sprachvarietäten gegliedert kurz den Weg zu skizzieren, der hierher führte.

 

Historischer Hintergrund

Von der Ansiedelung bis 1945

Bei der überwiegenden Mehrheit der Ungarndeutschen spielten bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts die aus den mitgebrachten Mundarten in den einzelnen Siedlungen durch sprachlichen Ausgleich entstandenen lokalen deutschen Mundarten die Rolle des primären Kommunikationsmittels. Das Vorhandensein einer über den Mundarten stehenden, die zwischenörtliche Kommunikation erleichternden regionalen deutschen Umgangssprache kann zwar als wahrscheinlich angenommen werden2, ihr Gebrauch aber war – wegen der Lebensform und der niedrigen Mobilität der Ungarndeutschen – meistens an gewissen Aktivitäten gebunden und bei Männern und Frauen unterschiedlich ausgeprägt (Jahrmärkte, Militärzeit der Männer, Monate bzw. Jahre, die die Mädchen als Dienstmädchen in anderen Siedlungen verbrachten usw.). Die deutsche Standardsprache war auf der Kanzel und im Unterricht vertreten, ihre Kenntnis meldete sich aber bei der Mehrheit der Deutschen eher auf rezeptive, denn auf produktive Art und Weise.

Die ungarische Sprache übt seit dem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts einen immer größeren Einfluss bzw. mit der Zeit einen immer größeren Druck auf die Kommunikation der Ungarndeutschen aus. Diese Wirkung kann in erster Linie auf zwei Ebenen nachgewiesen werden: einerseits meldet sie sich in der Form der in die deutschen Mundarten integrierten Lehnwörter, andererseits äußert sie sich in den immer umfassenderen und sichereren Ungarischkenntnissen und im Gebrauch des Ungarischen. Es muss jedoch erwähnt werden, dass der letztere Prozess nicht einheitlich auftritt, sondern von sozialen und siedlungsgeographischen Parametern beeinflusst abweichende qualitative und quantitative Unterschiede innerhalb des Deutschtums aufweist: während in den Städten, in der Agglomeration von Budapest, in den größeren Industriegebieten sowie in den Streusiedlungen bei allen Schichten immer energischere Assimilationserscheinungen zu beobachten sind, mit besonderer Rücksicht auf die jüngeren Generationen, können demgegenüber in Südungarn, das vom Gesichtspunkt der deutschen Siedlungen aus viel kompakter ist, in dieser Hinsicht gruppen- und schichtenspezifische Abweichungen nachgewiesen werden, bzw. ist bei der Dorfbevölkerung nur ein sehr sporadisches Beherrschen des Ungarischen, stellenweise sogar das vollständige Fehlen der Ungarischkenntnisse nachzuweisen.

Bis zum Ende der 80er Jahre

Im Verlaufe der hier als Einheit behandelten – doch feiner gegliedert auch in mehrere Phasen einzuteilenden – vierzig Jahre sind als Ergebnis von entscheidenden Prozessen unumkehrbare Veränderungen im Sprachgebrauch der Ungarndeutschen eingetreten. Bis zur Gegenwart haben eine determinierende Bedeutung die in der zweiten Hälfte der 40er, bzw. in den 50er und 60er Jahren ausgeübten Repressalien und Entrechtungen, euphemistisch als „schwere Jahrzehnte der Ungarndeutschen” bezeichnet, die mit einem bedeutenden kulturellen, wirtschaftlichen und sprachlichen Raumverlust einhergingen. Vorübergehend war keine Form der deutschen Sprache für die Mehrheitsnation erwünscht. Das bewusste Bekenntnis zum Deutschtum war für viele nicht attraktiv (s. die entsprechenden Angaben der Volkszählungen), der soziale Aufstieg und jedweder Aufstieg war an die ungarische Sprache gebunden. Der Sprachwechsel intensivierte sich rapide, die primäre Sozialisation der Kinder erfolgt überwiegend in ungarischer Sprache. In dieser Periode wird die ungarische Sprache zur funktionalen Erstsprache der Ungarndeutschen. Die Mundarten werden aus der primären Sozialisation immer mehr verdrängt, sie erodieren in Abhängigkeit von generations- und gebietsbezogenen Parametern unglaublich schnell und auch bei Mundartsprechern ist sehr häufig ihre Pidginisierung zu beobachten. Die deutsche Standardsprache kann wegen der sehr schlechten qualitativen und quantitativen Parameter des Sprachunterrichts im Kindergarten und in der Schule (stellenweise wegen des vollständigen Fehlens) in den breiteren Schichten der Deutschen nicht an Raum gewinnen.

 

Die gegenwärtige sprachliche Situation

Von der zweiten Hälfte der 80er Jahre an, wenn auch sporadisch und langsam, können solche positive Veränderungen beobachtet werden, die – im Vergleich zum negativen Saldo der vorherigen Periode – bis zum Ende der 90er Jahre in Bezug auf den Sprachgebrauch der Ungarndeutschen die vorsichtige Formulierung und Beschreibung von zum Teil neuen Tendenzen ermöglichen. Ich möchte jedoch zur gleichen Zeit betonen, dass diese Prozesse einerseits sehr verformbar sind, andererseits sind sie neuen Ursprungs und deshalb, was ihren Ausgang anbelangt, noch nicht abgeschlossen. Auf dem Gebiet der positiven Veränderungen möchte ich, nur als Aufzählung, folgende erwähnen: die Veränderungen im Sprachunterricht der Minderheit, der Anstieg der Zahl der zweisprachigen Schulen und der Minderheitenschulen bzw. -kindergärten, die bedeutende Erweiterung der Beziehungen zum Mutterland, die höhere Durchgängigkeit der Grenzen, der Ausbau des Netzes der Partnersiedlungen, die Möglichkeit von Minderheitenstipendien auf dem deutschen Sprachgebiet, das Minderheitengesetz, der Ausbau des Systems der Minderheitenselbstverwaltungen, der bedeutende Anstieg der Kulturvereinigungen der Minderheiten, sowie die Erreichbarkeit der deutschsprachigen Fernsehprogramme über die Satellitensender.3 Zur gleichen Zeit nimmt in Ungarn die Bedeutung der Fremdsprechen zu, die auch den Ungarndeutschen die Bedeutung der Konvertierbarkeit ihrer Muttersprache auf dem Arbeitsmarkt bewusst macht. Die gegenwärtige sprachliche Situation wird sowohl von Kontinuität als auch von Veränderung charakterisiert. Worin leider keine Veränderung registriert werden kann, schon wegen des Zeitfaktors, das ist einerseits die Tatsache, dass die funktionale Erstsprache der Deutschen sowohl in der Privatsphäre als auch in der offiziell-amtlichen Sphäre auch weiterhin das Ungarische ist. Häufig kann bei Erhebungen und Untersuchungen festgestellt werden, dass auch die muttersprachlichen Dialektsprecher die Fragen eher ungarisch beantworten und ungarisch die Durchführung des Interviews wollen, weil, wie sie sagen, diese Sprache für sie die vollständige Kommunikationssicherheit bietet. Andererseits meldet sich die Kontinuität mit der vorherigen Periode – natürlich im engen Zusammenhang mit der herausragenden Stellung der ungarischen Sprache –, ebenfalls auf dem Gebiet der Mundarten. Die kommunikative Rolle und die Verwendungsfrequenz der deutschen Mundarten nimmt – auch wegen ihrer Generationsgebundenheiten – weiter ab, ihre Vermischung und Vermengung mit dem Ungarischen auf allen Sprachebenen (usuelle und okkasionelle ungarische Lehnwörter bzw. Lehnübersetzungen, code-switching, code-mixing, code-shifting) sind auch weiterhin sehr charakteristisch. Die Mundartsprecher finden immer schwerer Partner zu einer Kommunikation in der Mundart. Im Landesmaßstab scheinen zwei Parameter innerhalb dieses negativen Bildes gruppenbildend zu sein: die Generationszugehörigkeit und siedlungsgeographische Gegebenheiten, von beiden war bereits bei der Erörterung der vorherigen Epochen die Rede. Unter den so genannten „Mundartgenerationen” sind heutzutage in erster Linie die alten und die ältesten Generationen zu verstehen, sie sind es, in deren Kompetenz- und Sprachgebrauchsstruktur die Mundart anzutreffen ist. Zugleich kann aber auch beobachtet werden, dass in den kompakteren südungarischen Gebieten – im Gegensatz zu den deutschen Siedlungen in der Nähe der Hauptstadt –, auch die mittlere Generation noch die Mundart beherrscht, obzwar das sich nicht immer in deren Gebrauch äußert. In demselben Raum kann als neue, aber bei Weitem nicht allgemeine Tendenz beobachtet werden, das die Mundart sporadisch in der primären Sozialisation wieder an Raum gewinnt, sehr häufig unter Einbeziehung der Großeltern und auf das ausdrückliche Ersuchen der Eltern. Über die vorstehend bereits kurz behandelten Gründe des Sprachverlusts und der Sprachmischung hinaus – die sich u.a. auf den Gebieten der Politik, der Wirtschaft und der Gesetzgebung äußern –, treten aber immer mehr auch konkrete sprachliche Gründe in den Vordergrund, die von den Gewährsleuten auch ausgesprochen werden. Diese werden in erster Linie als kritische Punkte im Zusammenhang mit der Mundart als sprachlicher Varietät und ihrer sprachlichen Leistungsfähigkeit bzw. Beschaffenheit formuliert, und zwar sehr konkret: die Mundart als Substandard ist nicht vollständig ausgebaut, sie ist eine sprechssprachliche Varietät und hat keine schriftliche Form (zumindest im Falle der Ungarndeutschen), ist örtlich gebunden, was auch Verständigungsprobleme nach sich ziehen kann. Die Mundart wird von vielen für eine bäuerliche Sprache gehalten, von einem gebildeten und städtischen Bewohner wird ihr Verständnis und ihr Gebrauch gar nicht erwartet, und dies widerspiegelt sich auch unter den Attitüden in Bezug auf die Mundart. Der zweite Punkt, der sich sehr negativ auf das Fortleben der ungarndeutschen Mundarten auswirkt, ist die Tatsache, dass sie – als Sprachinselmundarten – infolge der vollständigen Isoliertheit vom Mutterland und von der Muttersprache bzw. von deren Entwicklung die Bezeichnungsmängel aus dem Wortschatz der ungarischen Sprache decken, ihr entnehmen. Infolge der raschen technischen, wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung der letzten Jahrzehnte haben diese Nominationslücken in hohem Maße zugenommen. Die Mundartsprecher können es verspüren, dass moderne Inhalte nicht mit Hilfe dieser sprachlichen Varietät kodiert werden können, was sich natürlich negativ auf den Sprachgebrauch auswirkt. Bei dem Ausdruck dieser Kritik wird bei den Datenlieferanten der Untersuchungen als Relativierungs- und Vergleichsgrundlage die ungarische Sprache und – wegen der angeführten Gründe – die deutsche Standardsprache angeführt, die vollständig ausgebaut und auf allen Ebenen der Kommunikation leistungsfähig sind.

Die je intensivere Aufnahme der deutschen Standardsprache in die Kompetenz- und Sprachgebrauchsstruktur der Ungarndeutschen ist jene neue und eindeutig positive Tendenz, die vom Ende der 80er Jahre an und besonders in den 90er Jahren in einem höheren Maße messbar ist. Die jeweilige Standardvarietät des Deutschen kann, wie darauf bereits verwiesen wurde, nicht als Muttersprache der Ungarndeutschen im engeren Sinne des Wortes aufgefasst werden (sondern nur als eine Varietät, doch die wichtigste der Muttersprache im weiteren Sinne), denn diese bekleideten (bekleiden) die Rolle der örtlichen deutschen Mundarten. Zu ihrer Aneignung kommt es in der sekundären Sozialisation im institutionalisierten Rahmen, im Kindergarten, in der Grund- und Mittelschule, die eigentlich die Rolle der Familie nicht nur in Bezug auf die Sprache, sondern auch in der Übergabe der Kultur übernehmen müssen. Wenn wir weiter oben die ältere und die älteste Generation als „Mundartgenerationen” bezeichnet hatten, dann können wir im Falle der jüngsten und der jungen Generation von „Standardgenerationen” sprechen. Es muss aber hinzugefügt werden, dass der Gebrauch der deutschen Standardsprache auf die Unterrichtsstunden beschränkt ist, in den Pausen zwischen den Stunden sprechen die Schüler ungarisch miteinander. Der Gebrauch dieser Sprachvarietät ist einstweilen in erster Linie für gewisse, thematisch an die offiziellen und öffentlichen Gelegenheiten der Ungarndeutschen gekoppelten Gelegenheiten charakteristisch (Sitzung der Minderheitenselbstverwaltungen und Vereine, öffentliche Programme, deutsche Korrespondenz), zur gleichen Zeit ist ihr bewusster und immer häufiger Gebrauch vor allem in bestimmten Kreisen der ungarndeutschen Intellektuellen zu beobachten, demonstrativ auch in privaten und informellen Situationen. Der Raumgewinn der deutschen Standardsprache wird durch das allgemeine internationalen Prestige der deutschen Sprache und im Zusammenhang damit durch ihre Konvertierbarkeit auf dem inländischen und internationalen Arbeitsmarkt unterstützt. In welchem Ausmaß diese heute fast noch nur durch die institutionalisierte Übergabe erlernte deutsche muttersprachliche Varietät fähig ist, zu einer natürlichen Muttersprache zu werden und eingebaut zu werden in das Identitätsbewusstsein und die Sprachkultur der Ungarndeutschen, das wird von den folgenden Jahren, Jahrzehnten entschieden werden.

 

Zusammenfassung und Ausblick

Die hier aus Raummangel nur skizzenhaft berührten Probleme weisen darauf hin, dass die sprachliche Gegenwart und das Kommunikationsprofil der Ungarndeutschen einerseits über mehrere Fäden verläuft und außerordentlich komplex ist, andererseits im Vergleich zu den vorherigen Perioden ein verändertes Bild zeigt.

– Zur funktionalen Erstsprache der Ungarndeutschen ist – infolge des Abbaus des Gebrauches der deutschen Mundarten auf mehreren Ebenen – sowohl in der Privatsphäre als auch im öffentlichen Leben die ungarische Sprache geworden.

– Auf dem Gebiet der Kompetenzebene und des aktiven Gebrauchs der verschiedenen deutschen Sprachvarietäten – im Vergleich zu den 50er, 80er, 70er und zum Teil den 80er Jahren – ist in der letzten Zeit eine bedeutende Verschiebung und Umstrukturierung eingetreten: an die Stelle der allmählich ihre Funktionen verlierenden Mundarten scheint eine deutsche Sprachvarietät zu treten, die Standardsprache, die auf allen Gebieten der Kommunikation leistungsfähig ist, die durch die vielseitigen Anwendungs- und Funktionsindizes im Kreis der Ungarndeutschen ein hohes Ansehen genießt.

– Im Falle der Ungarndeutschen kann mit Recht festgestellt werden, dass es ohne Sprache keine Minderheit gibt. Der innerhalb der deutschen Sprache als Muttersprache im weiteren Sinne neuerdings eingetretene Varietätenwechsel bürdet allen Institutionen des Bildungs- und Schulsystems der Minderheiten – vom Kindergarten bis zum Hochschulwesen – und den dort arbeitenden Pädagogen qualitativ und quantitativ neue Aufgaben auf. Diese Institutionen müssen, wie es sich aus der gegenwärtigen Situation ergibt, einen bedeutenden Teil der Vermittlungsaufgaben übernehmen (sprachliche und Minderheiteninhalte), die in früheren Zeiten traditionell innerhalb der Familie übermittelt wurden. Damit die erwähnten Einrichtungen und die dort tätigen Pädagogen dieser ihnen neu übertragenen Aufgaben Herr werden können, scheint es unumgänglich zu sein, die Aus- und Weiterbildung der Minderheitenpädagogen, die inhaltlichen und qualitativen Parameter der Lehr- und Hilfsbücher des Minderheitenunterrichts zu überdenken und zu reformieren.

– Im Falle der Ungarndeutschen führte unter anderem die Tatsache, dass ihrer Sprache neue, moderne Funktionen beigeordnet worden sind, zur Revitalisierung der Sprache und Kultur (die Möglichkeit der individuellen beruflichen Karriere, die Konvertierbarkeit der Sprachkenntnisse auf dem ungarischen und europäischen Arbeitsmarkt). So meine ich, dass dies auch im Falle der anderen, bis zur Gegenwart im Gebrauch eingeengten und ihre Funktionen verlorenen Minderheitensprachen eine zu durchdenkende und nicht zuletzt attraktive und zu befolgende Strategie bedeuten kann.

Die günstigen Veränderungen der 90er Jahre, die Schritte zur Revitalisierung der Sprache und der Kultur fasse ich als letzte Chance der Aufrechterhaltung der ungarndeutschen Volksgruppe auf. Damit die entsprechendsten Antworten auf die Herausforderungen gegeben werden können, glaube ich, sind neben dem vollen Einsatz der Minderheit auch die effektiven Unterstützungen der Mutterländer und der Mehrheitsnation erforderlich.

 

Anmerkungen

1

Die Daten zu diesem Vortrag stammen aus der zwischen 1995 und 1999 mit Erzsébet Knipf durchgeführten Ermessung im Landesmaßstab unter dem Titel Sprache und Sprachgebrauch der Ungarndeutschen in den 1990er Jahren.

2

Im Falle der Ungarndeutschen kann das Vorhandensein von zwei regionalen Umgangssprachen als wahrscheinlich angenommen werden: je nachdem, welche lokalen Mundarten in dem entsprechenden Gebiet das Übergewicht hatten, sprechen wir von einer Umgangssprache bairisch-österreichischen und von einer rheinfränkisch-hessischen Typs.

3

Zum Einfluss der ausländischen deutschen Fernsehsender vgl.: Erb, Maria – Knipf, Elisabeth (1995) : Die Rolle der deutschsprachigen Medien bei den Ungarndeutschen. In: Manherz, K. (red.): Beiträge zur Volkskunde der Ungarndeutschen 12. Budapest, p. 28–36.